Pura Vida & The Congos
"We Nah Give Up"
(Lost Ark Music - 2011)

„Mein Favorit unter den Reggaealben ist das von Perry produzierte 'Heart Of The Congos'. Also habe ich mich auf die Suche gemacht, für mein Lost Ark Studio nach den Mitteln zu forschen, mit denen damals die Sounds und Vibes kreiert wurden. Nun ist mein Studio ein wahr gewordener Traum nachdem ich fünf Jahre daran gearbeitet habe, die richtigen analogen Geräte und das passende Setup zusammenzustellen. Du kannst dir sicher vorstellen, wie froh ich war, mein zweites Album, das erste auf meinem eigenen Label, mit den Congos zu machen“, sagt der Belgier Bregt „Braithe“ De Boever, der Kopf hinter diesem mehr als erstaunlichen Projekt. Stolz kann er wirklich sein, denn das Resultat ist ein wahrhaft tolles Gesamtwerk geworden. Mir wurde die Doppel-LP beim Reggae Geel Festival in diesem Jahr vertrauensvoll in die Hände gegeben. Das Erstaunen war groß: eine neue Platte mit den Congos!?! Passiert ja nicht alle Tage - und vor allem nicht in dieser Qualität. "I mixed all the tracks on the album on my small but heavy seventies set up, working in the oldshool way, mixing it live! From the tunes till the heavy dub versions...And so the Magic started", sagt Bregt später. Die Geschichte dieses Projektes begann 2009 als ihn Congo Ashanti Roy nach einer Dubplatesession in Gent zu sich nach Jamaika einlud. 2010 wurde dort alles in trockene Tücher gepackt und die Aufnahmen begannen. Auch Cedric Myton war von der Idee und vor allem der mitgebrachten Musik begeistert. Die Bedingungen waren also gut und so haben alle Beteiligten ein sehr ambitioniertes und, ja wirklich, magisches Album erschaffen. Auch wenn manch Nörgler anmerken möge, dass man 2011 einen anderen Sound herzustellen vermag, so ist die Herangehensweise in diesem Fall sehr schlüssig. Damals konnte man nicht unbedingt anders, heute kann aus den Möglichkeiten ausgewählt werden. Und bei „We Nah Give Up“ kommen etliche Pluspunkte zusammen: ein engagiertes Projekt, tolle Musik und eine großartige Performance der Congos. In Sachen Roots ein mehr als dickes Ding!

Karsten Frehe

www.lostarkmusic.org


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