IRE Hi-Fi
Hanseatisches Reggae-Vinyl aus dem Untergrund

 
 

 

 



 

 

 

 

 

Es ist schon eine Weile her, als das Label Ire Hi-Fi das Licht der Welt erblickt hat. Reggae war in hiesigen Gefilden zwar schon unüberhörbar, doch noch sehr weit weg von dem Hype/Boom, den es jetzt zu verzeichnen gibt. In Hamburg gab's noch die Di Iries, "damals" eine vielversprechende Band, die mit den beiden "eigenen" Alben "Di Iries" (aufgenommen 1993) und "Worry Not!" (feat. Gentleman, Daddy Teacha u.a. - 1996) sowie der Kooperation mit dem britischen Dubsound Alpha & Omega auf dem Longplayer "The Sign" (1994) für nationale und internationale Beachtung sorgten. Irgendwann kam dann der Split und der Reggae war um eine nette Band ärmer geworden. Immer wieder war auf den Aufnahmen Pensi an den Vocals zu hören - eben genau der Pensi, der mit der Veröffentlichung der 7 Inch von Iries in Roots meets Alpha & Omega "Jah Love" den Startschuss für ein kleines aber sehr feines 7 Inch Label gab.


Pensi, Produzent und Musiker in einem, produziert seit dem alleine oder zusammen mit Andreas Brikalin von den Uptones und Ömes im gemeinsam mit Oliver Schrader und David Meyer vom Silly Walks Movement in der Schanze betriebenen Studio nahezu unentwegt Riddims, die dann meist vor Ort und gelegentlich auf Jamaika gevoiced werden. Bislang erschienen Singles von Joseph Cotton, Grace Nelson, Errol Bellot & the Camp Street Rockers ("Terror In Amerika"), Chanter, Karl Emmanuel & 108 Crew ("Live Together") und Daddy Teacha, auf der B-Seite traditioneller Weise ergänzt von der jeweiligen Dubversion. Pech haben alle diejenigen die "Push Harder" feat. Pensi an den Vocals nicht ihr Eigen nennen. Der von Pensi und dem Dub Me Ruff System eingespielte Tune mit deutlicher Verwurzelung in der Dubszene Mitte der 90er Jahre ist mittlerweile vergriffen. Wohl kaum ein anderer Tune hat mich nachhaltig so begeistert wie dieser.
Seit dem werden immer dann, wenn es die Finanzen zulassen oder der Vorrat an Vinyl ausreicht, nette 7 Inches veröffentlicht. Der Sound der Riddims liegt meist irgendwo zwischen Black Ark und Studio One. Es verwundert daher nicht, das sich einige der Riddims auf anderen Veröffentlichungen wiederfinden, wie etwa dem Silly Walks-Debüt-Album oder auf Mike Brooks' "Book Of Revelation".
Aktuell liegen bei Ire Hi-Fi die Combination Trinity/Natty King bei "Great Stone" mit Bongo Herman's "Wadada" auf der B-Seite, Prince Allah's "I Know" und Lone Ranger's "Haile Queen Omega" auf einer Scheibe sowie Daddy Teacha & Uptones' "No More War" vor. Gerade erst fand eine weitere Aufnahmesession mit Lone Ranger statt - da darf freudig auf das Resultat gewartet werden!
Gemunkelt wird auch, dass bei Pensi noch unzählige hervorragende Aufnahmen im Schrank stehen und auf eine Veröffentlichung warten. Dann vielleicht ja auch mal auf Albumlänge!?

Die Singles und Soundfiles gibt es bei...

Text: Karsten Frehe (12/2003)
Foto: Julian Thomann


 

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