Skatoons
"Einmal Ska und zurück"

(Black Butcher - 2003)

Bei ihrer Gründung 1999 bestanden die Skatoons noch aus fünf Leuten, inzwischen sind es neun. Die Skatoons bezeichnen das, was sie machen, als "Hamburg Ska Punk". Und wirklich werden dezent verzerrte Gitarren, Bass, ein (nach eigenen Angaben) kompletter Bläsersatz, Schlagzeug und gelegentliche Orgeltöne von der Hamburger Band auf dieser dreizehn Stücke umfassenden CD zu einem druckvollen, dunklen und enorm angenehmen Ska vermengt. Zwar lassen sich an der einen oder anderen Stelle auch mal unverzerrte Offbeat-Gitarren heraushören, aber punkig bleibt es die ganze Zeit. Ein Umstand, den der Hörer wohl nicht zuletzt dem Gesang verdankt. Der ist von angenehm tiefer Lage und humorvoller Intonation und passt hervorragend zu den Texten. Diese wiederum sind meistens deutsch, fast immer unterhaltsam und manchmal lustig, wobei thematisch ein weites Feld abgedeckt wird: Alkohol, Gewalt und Mord. Große Liebe, kleine Liebe, keine Liebe. Zivilcourage, Kiez und Kotzen. So heißt es etwa im Text des Stücks mit dem programmatischen Titel "Kotzen" (Track 4):
"Auf einmal steht ein Typ neben mir
Und fragt: ey was machst du denn hier?
Ich sagte kotzen ,
und was machst du so?"
Das schmeckt zwar vielleicht ein bisschen sehr nach Holzhammer, aber schliesslich machen die Skatoons ja "Hamburg Ska Punk".
Und das machen sie gut.

Jan Thon

www.skatoons.de

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