Natty
King
"No Guns To Town"
(Insight Records/Jet Star - 2005)
Kevin Roberts aka
Natty King hat mit "No Guns To Town" einen Tune gelandet,
der die Reggaewelt nicht nur ein bisschen wachgerüttelt hat. Er
machte ihn, genauso wie der Nachfolgetreffer "Mister Greedy",
fast über Nacht zum Shootingstar. Zu Recht, denn endlich gilt es
mal wieder einen neuen, großen jamaikanischen Sänger zu loben.
Natty King hat Stimme - und was für eine! Na klar habe nicht nur
ich lange mit Spannung auf das Debütalbum gewartet. Jetzt liegt
es vor und enthält neben den beiden eben erwähnten Hits 17
weitere Tunes (1 Bonus bei der CD), die mitunter ebenfalls sehr hübsch
anzuhören sind. So kann Natty King als Sänger mehrfach punkten
- so z.B. bei "High High", einer weiteren Hymne aus seiner
Feder. Sehr gut kommt es auch, wenn er in Kombination mit rauerern Stimmen
in Erscheinung tritt. So veredelt Sizzla "Thunder Roll" mit
seiner eher motzigen Stimme (das Gequieke so manch anderer Tunes hätte
hier auch gar nicht gepasst). Gleich 2 Mal ist Trinity zu hören:
bei "The Way It Is" und "Survivor". Zuletztgenannter
Track ist ein weiteres Highlight des Albums. Thematisch ist Natty King
ganz Rasta. Setzt sich dafür ein, dass weniger Gewalt herrscht,
die Liebe regiert und die Umwelt heil bleibt. Gerade bei "Environmentalist"
zeigt er sich als Gutmensch, was ein wenig naiv daher kommt und auf
jeden Fall ohne das Gezwitscher von Vögeln ausgekommen wäre.
Doch das sei nur erwähnt, um einen der wenigen nicht so guten Titel
hervorzuheben. Bei insgesamt 71:24 Minuten Spiellänge lassen sich
noch einige weitere Perlen und viele solide Songs ausfindig machen.
Produziert wurden die Songs von Wade Brammer aka Trinity, der Natty
King beim gemeinsamen Voicen des Tunes "Great Stone" (eine
7 Inch von Ire Hi-Fi aus Hamburg - check: www.rootsmessenger.de)
kennengelernt hat und fortan begeistert war, und Jimmy Ricks. Aufgenommen
wurde in den Mixing Lab Studios in Kingston. Fazit: ein gelungenes Debüt!!
Als Bonus gibt es eine CD mit den einfach aber sympathisch gemachten
Videos zu "No Guns To Town" und "Mister Greedy"
dazu.
Karsten Frehe