Weeding Dub “Still Looking For” (Wise & Dubwise Recordings)

Weeding-Dub-photo-horiz-by-Qwest

Weeding Dub
“Still Looking For”
(Wise & Dubwise Recordings – 2015)

2004 markiert den Anfang von Weeding Dub. Von da an hat sich der Franzose in die Herzen der Dub-Stepper-Gemeinde fest eingebrannt. Mit seiner Mischung aus fein hüpfenden Basslines und technoiden Beats schafft er es regelmäßig, Veröffentlichungen herauszubringen, die auf Dances gerantiert zünden. Musikalisch ist er dabei recht kompromisslos und vom Stil her mit Vibronics zu vergleichen, mit dem er in der Vergangenheit auch zusammengearbeitet hat.

Jetzt legt er wieder ein Album vor (begleitet von zwei 12 Inches) und setzt kompromisslos seinen Weg fort: Dub-Stepper at its best! Das macht er schon mit dem ersten Track “Gypsy Dub” zusammen mit Ras Divarius klar. Streichquartett meets digital Steppers – gab es auch noch nicht so häufig. An der Geige ist Ras Divarius wirklich verdammt gut, was in der Vergangenheit dafür sorgte, dass er zusammen mit Aba Shanti I zu hören war. Schön zu hören, dass auch Weeding Dub nach Innovation suchen.

Zudem sind M. Parvez, Little R, der schon bei der letzten Veröffentlichung “Freedom” am Mikro zu hören war, Oulda, Demolition Man und Inja als Gäste mit dabei. Allesamt liefern sie genau das ab, was man erwartet: feiste Bässe und gute Performances. Besonders dick ist hier vor allem der Weeding Dub Remix von “Badman” featuring Demolition Man – im Original eine Produktion von DJ Vadim. Sehr imposantes Deejaying von Demolition Man auf voranstampfenden Beats. Kein Kompromiss!

Und dann ist da noch die Zusammenarbeit mit Mark Iration bei “Sound System DNA”, bei der mal grundlegend geklärt wird, dass es sich bei der Sopundsystemangelegenheit nicht um Pillepalle, sondern eine verdammt ernste Angelegenheit handelt. Inhaltlich klar, aber auf Dauer etwas eintönig in der Message.

Ganz anders und einer der besten Tracks des Albums: “Free” feat. Inja. Beginnend mit einem Piano-Intro, dann mächtig funky und später mit feinstem Riddim garniert wird hier schon musikalisch ein etwas anderer Weg eingeschlagen. Inja liefert hier ebenfalls sehr geil ab! Und und und….

“Still Looking For” ist auf JEDEN Fall ein Hinhören wert. Und der eine oder andere Tune wird sicherlich bei einem der nächsten Dubdances durch die Boxentürme gejagt werden.

Karsten Frehe (Foto by Qwest)

About Karsten

Founder of the Irie Ites radio show & the Irie Ites Music label, author, art- and geography-teacher and (very rare) DJ under the name Dub Teacha. Host of the "Foward The Bass"-radio show at ByteFM.