Illbilly Hitec “Reggae Not Dead” (Echo Beach)

Illbilly Hitec Reggae Not Dead

Illbilly Hitec
“Reggae Not Dead”
(Echo Beach – 2015)

Nachdem es den Tune “Head Up” schon eine ganze Weile auf einer 7 Inch zu haben gibt, die der Slogan “Reggae Not Dead” ziert, geht es jetzt mit selbem Titel auf Albumlänge weiter. Und das gewaltig! Das Vorgängeralbum “Reggaetronics” war schon dick. Beim Nachfolger wird für meine Ohren noch eine Schippe draufgelegt! Die Riddims folgen dabei dem altbekannten Muster: gerade heraus, viele digitale Sounds und immer gut tanzbar. Und wieder treten eine ganze Reihe von Artists aus aller Welt auf, die dem Album eine enorme Vielseitigkeit verpassen. Lengualerta aus Mexiko, Tribuman aus Frankreich, Kinetical MC aus Österreich, The Hempolics aus England, Paco Mendoza, Benjie, Don Caramelo und andere stylen gemeinsam mit den Jungs von Illbilly Hitec einen bunten Reigen, der in die Beine geht und vor allem viel Spaß macht. Während Longfingah bei Touren zumeist alleine auf der Bühne als Singjay sein Können zeigt, wird es hier in Sachen Stimmen abwechslungsreicher.

Viele der versammelten Lieder kennt man schon von Videos, so man die Band auf dem Radar hat: “Pas D’ Probleme”, zum Beispiel, die herrlich flotte Combination von Tribuman & Lengualerta oder “Head Up” mit Longfingah und Tribuman am Mikrophon. Und auch “Essencial” im Cumbiamix – im Original mit “t” als “Essential” auf dem digitalen Release der “Berlin Sessions” von Aldubb, Dubmatix, Illbilly Hitec, Longfingah und Lengualerta zu finden – kann man schon kennen. Daneben gibt es bei insgesamt 19 Tracks auch etliche Liedchen, die bislang nocht nicht zu hören waren.

Als Bonus gibt es gleich vier Tunes, die auf dem “Reggae Not Dead”-Riddim aufgenommen wurden. Neben dem schon mehrfach erwähnten Lengualerta (“Reggae No Murió“), geht hier Benjie bei “Hoppedi” mit frischen Lyrics an den Start, die Hempolics steuern “Friday Session” bei und Don Caramelo postuliert “Reggae Still Alive”, so als ob es da bereits irgendwelche Zweifel gegeben hätte.

Ein zweiter Bonus präsentiert vier Remixe (JStar, Zion Train, Krak In Dub und Fleck), von denen die von JStar und Fleck am kraftvollsten sind. Ein randvolles, verspieltes und facettenreiches Album also, das zudem mit ganz wunderbarem Artwork von Gran OM aus Mexiko aufwartet. Ach ja, zu erwähnen ist nocht, dass Aldubb für die Mixe und das Mastering verantwortlich ist. Besser geht doch eigentlich gar nicht, oder!?

Karsten Frehe

 

About Karsten

Founder of the Irie Ites radio show & the Irie Ites Music label, author, art- and geography-teacher and (very rare) DJ under the name Dub Teacha. Host of the "Foward The Bass"-radio show at ByteFM.