LMK
“Musical Garden”
(Soulbeats Records – 2015)
Boom! Mit einem Schlag hat sich LMK im musikalischen Teil meines Hirns festgesetzt. Charmant präsentiert die junge Französin eine Melange aus frischem Reggae gepaart mit Hip Hop. Dabei erinnerst sie ein wenig an Soom T, die ja einen ähnlichen Background als Sängerin/MC hat. Mit “Musical Garden” legt sie nun ihr Longplayer-Debüt bei Soulbeats vor und kann mächtig punkten!
Zuerst ist mir LMK auf dem Album “The French Sessions” von Dubmatix begegnet. Während die Reggae Sun Ska-Festivalhymne zwar ganz nett aber nicht ganz so dick war, kam “So Bad” umso kraftvoller daher. Ein feiner Tune, der sich auch auf ihrem, jetzt vorliegenden Album befindet.
Neben “So Bad” schillern 9 weitere Tunes, bei denen sie auf Riddims von Fogata, Supa Sound, Taggy Matcher u.a. entspannt singt, sowie zusätzliche, akustische Versionen von “Love Is A Key” und “Cry Me A River”. Mit einem sympathischen, französischen Akzent gelingen ihr dabei sehr eingängige Lieder, die allesamt locker flockig und am Pop geschult gut für den alltäglichen Gebrauch geeignet sind (als Ausnahme sticht lediglich “A Dancehall Drama” auf einem Riddim hervor, der auch Jungle-Elemente enthält). Gerade der verspielte Ansatz, gepflegt und auf keinen Fall wuchtig Reggae/Dancehall und Hip Hop zusammenzubringen erweist sich hier als sehr lebendig. Mainstreamtauglich sicher auch. Und so hat sie in Frankreich bereits einen verdammt guten Start hingelegt. Bei so viel Persönlichkeit und vor dem Hintergrund, dass in Frankreich gerade junge Frauen immer wieder gerne gehört werden und den verdienten Respekt einfahren, auch gar kein Wunder.
Sucht man nach Hits, so stechen “Best Of What You Got” (zusammen mit Troy Berkeley) und “I Say No” hervor. Sehr schön ist auch der oben schon erwähnte, akustische Bonus am Ende des Albums. Hier wird die Atmosphäre nochmal intimer, wenn bei einer sparsamen Instrumentierung noch mehr Raum für die schöne Stimme von LMK gelassen wird.
Karsten Frehe
https://youtube.com/watch?v=WxKnqdN5uGs
Salut Karsten, ich freue mich sehr, dass du die Platte auch magst. Für ich das das Album des Jahres. Dufte Stimme, dufter Stil und gerade wegen des Covers absolut unerwartete Töne 🙂
Album des Jahres ist es für mich nicht ganz, da stehen The Skints mit “FM” ganz oben oder Jr. Thomas & The Volcanos mit “Beware” oder oder. Aber verdammt gut ist es auf jeden Fall!
Auch gute Platten, keine Frage. Vor allem Jr. Thomas & The Volcanos.
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