Tribute to Matthew McAnuff

Es ist schwer zu fassen. Am vergangenen Mittwochmorgen wurde Matthew McAnuff, Sohn von Reggae-Veteran Winston McAnuff in Paradise, St. James umgebracht.

Eine Gruppe von fünf Männern ging nach einer Auseinandersetzung Matthews mit einem weiteren Mann mit Messern auf ihn los und stach ihn brutal nieder. Kush, McAnuffs Bruder, der den Tod bestätigte, gab an, dass die Gruppe von Männern Matthew offensichtlich beschuldigte ein Cop zu sein. Matthew McAnuff erlag noch auf der Flucht, in der Nähe seines angemieteten Hauses den schweren Verletzungen. Er wurde gerade einmal 25 Jahre alt. Die Familie sei unfassbar betroffen, Vater Winston könne den Verlust nur schwer verkraften und die Mutter, welche in den USA lebt, befinde sich seit Bekanntwerden der Nachricht im Krankenhaus. Unsere Gedanken sind bei der Familie und ihren Freunden.

Ich selbst kann mich noch sehr genau an den Auftritt Matthew McAnuffs beim Reggaejam 2010 in Bersenbrück erinnern, wo er mit der Inna Di Yard Crew ein beeindruckendes Accoustic-Set hinlegte. Der junge Mann, ganz in weiß gekleidet, hatte eine unglaubliche Ausstrahlungskraft, voller Ruhe und zugleich energiegeladen. Wie er immer wieder die Hook seines größten Hit`s “Be Careful” in den Klostergarten schleuderte, wird mir lange im Gedächtnis – und vor allem im Herzen bleiben – spürte man doch gerade hier, dass da jemand mit dem Herzen bei der Sache ist und sicherlich noch lange geblieben wäre. Matthew McAnuff hätte noch so Einiges zu sagen gehabt. Umso schlimmer, dass er so brutal von uns gerissen wurde.

Möge seine Seele in Frieden ruhen.

 

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