Dactah Chando “Sabiduria” (Echo Beach/Achinech)

Dactah Chando
“Sabiduria”
(Echo Beach/Achinech – 2013)

Sabiduria heißt Weisheit. So einfach ist das! Nachdem Debütalbum “Clara” (Klarheit) legt Dactah Chando nun gewaltig nach. Warum kleckern, wenn man klotzen kann?! Da reicht dann nicht ein Produzent, sondern es werden gleich VIER beteiligt. Klingt gefährlich und nach zu vielen Köchen, die am Herd stehen, funktioniert hier aber gut. Neben dem spanischen Reggaeproduzenten Roberto Sanchez saßen Rob Smith, Guido Craveiro und Umberto Echo hinter den Mischpulten. Herausgekommen ist ein randvolles, sehr frisches Album irgendwo zwischen Reggae und Pop. Hip Hop und andere Geschmäcker mischen sich ebenfalls dazu. Wie auch schon beim Vorgänger kommt Dactah Chando angenehm klischeefrei um die Ecke. Der passionierte Surfer von Teneriffa verortet sich nach eigener Aussage auf den Kanarischen Inseln. Das tut dem Album gut. Neben der Vorabsingle “Woman Escuchame” befinden sich noch weitere hitverdächtige Tunes auf dem Silberling: “Ningun Hombre” zum Beispiel. Da geht die spanische Sonne auf. “Dat Day” weiß auf dem Riddim von “Schwarz zu Blau” von Peter Fox ebenfalls zu überzeugen. Schön sind auch die Remixe, bei denen der RSD Remix von “Ningun Hombre” ganz weit vorne anzutreffen ist. Doch warum aus einem guten Gesamtpaket überhaupt einzelne Rosinen herauspicken? “Sabiduria” ist noch tighter und facettenreicher als das Debütalbum und wird dem Spanier viele weitere Fans bescheren.

Karsten Frehe