Deadbeat feat. Paul St. Hilaire “The Infinity Dub Sessions” (BLKRT)

Deadbeat feat. Paul St. Hilaire
“The Infinity Dub Sessions”
(BLKRTZ – 2014)

Rhythm & Sound lassen grüßen! Mit dem Album “Something Borrowed, Something Blue” (2004) ist mir Deadbeat zum ersten Mal zu Gehör gekommen. Schon damals hat mich beeindruckt, wie feinsinnig der Kanadier Scott Monteith aka Deadbeat ans Werk geht. Jetzt hat er sich auf Albumlänge mit Paul St. Hilaire zusammengetan und ein wirklich beachtenswertes Werk erschaffen. “Hold On Strong”, der Opener des neuen Albums macht eindrucksvoll klar, in welche Richtung der Longplayer unterwegs ist: urban Dub! Die Nähe zu den Produktionen von Rhythm & Sound, bei denen ja auch u.a. Paul St. Hilaire zu hören war, ist unverkennbar. Dub meets minimal Techno und Ambient. Repetition mit kleinen, aber sehr fein wahrnehmbaren Soundtüfteleien und Wendungen. Dabei tauchen der Gesang bzw. die Spoken Word-Passagen von Paul St. Hilaire eher als Beigaben zum Dub und mit vielen Effekten angereichert auf – eine richtige Liedstruktur ist nicht zu erkennen. Das hat auf jeden Fall mächtig Klasse! “The Infinity Dub Sessions” durchzieht eine angenehme, mitunter mystische Atmosphäre bis zu den letzten Takten von “Peace And Love”. Da wo Rhythm & Sound damals leider aufgehört haben, knüpft Deadbeat scheinbar nahtlos an und setzt das fort, was wir alle lange vermisst haben. Schön!

Karsten Frehe