The Aggrolites, Hafenklang, Hamburg, 31.10.14

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The Aggrolites
“Dirty Reggae” in Hamburg

Wenn die Aggrolites zum Konzert bitten, folgt man gerne. Die fünfköpfige Band aus Los Angeles in Kalifornien ist die wohl renommierteste Band neben den Slackers, die Rocksteady, Ska und Reggae in einer virtuosen und zugleich explosiven Melange mit amerikanischen Musiktraditionen verbinden. Neben der Ehrfurcht vor Größen wie z.B. Jackie Mittoo und dem Erbe jamaikanischer Offbeat-Frühgeschichte integrieren sie in ihren Mix eine Menge Rock’n’Roll, Funk und Spaß! “Mittelalte Männer machen grundehrliche, handgemachte Musik mit einer Menge Spaß, Energie und Schweiß”, schoss mir während des Konzerts durch den Kopf. Und so war es auch. The Aggrolites hatten vom ersten Takt an die Menge im Griff und haben ein bunt gemischtes Set abgeliefert. Neben der Verehrung der Ahnen, die vom Bassisten  Jeff Roffredo mit einem immer wieder kehrenden “Whuhahahahaaa” angesichts des Halloween-Abends garniert wurden, spielte die Band Lieder aus ihrer langen Geschichte, die 2003 ihren Anfang nahm – “Free Time”, “Funky Fire”, “Banana” und diverse andere Hits. Energie pur vor ausverkauftem und ebenfalls schwitzendem Haus!

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Als Musiker haben sich neben besagtem Bassisten vor allem der Leadsänger und Gitarrist Jesse Wagner, der mit einem rauchigen und extrem peitschendem Gesang überzeugte (Toots ließ grüßen!), der Tastenmann  Roger Rivas mit seinem extrem spielfreudigen Bedienen seiner Hammond-Orgel hervor getan. Hut ab! Mehr Power geht nicht.

Am Ende des Sets wurden Coverversionen ausgegraben. “Red Red Wine” (Neil Diamond), viel schlechter interpretiert von UB 40, und “Don’t Let Me Down” von den Beatles. Alles bereits Zugaben, aber frenetisch abgefeiert von allen Anwesenden. Und obwohl das Publikum die Zeile “Don’t Let Me Down” am Ende der Zugabe zigfach wiederholte und auf ein erneutes Erscheinen der Band gehofft hat, kamen sie nicht wieder auf die Bühne. Das war zwar schade, aber angesichts eines durchgehend guten und sehr langen Konzertes auch nicht weiter tragisch. Was für ein Abend! Danke an The Aggrolites und alle Anwesenden – ihr, wir alle haben mächtig abgefeiert.

Text: Karsten Frehe, Fotos: Dorothee Georg

www.aggroreggae.com

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About Karsten

Founder of the Irie Ites radio show & the Irie Ites Music label, author, art- and geography-teacher and (very rare) DJ under the name Dub Teacha. Host of the "Foward The Bass"-radio show at ByteFM.