Vibronics – Life In Dub Podcast
Steve Vibronics gehört seit Ende der 90er Jahre zu den bedeutendsten Dub-Produzenten des Vereinigten Königreichs. Unzählige Veröffentlichungen hat er bislang auf den Markt gebracht, darunter auch viele in Kooperation mit anderen Künstlern, wie Weeding Dub, Conscious Sounds, Brain Damage und anderen.
Seit Dezember 2019 produziert er mit “Life In Dub” einen sehr interessanten Podcast. Nach und nach interviewt er bedeutende Persönlichkeiten, bei denen Dub und Reggae ein sehr großer Bestandteil des Lebens war und ist. Dabei entstehen sehr kurzweilige und aufschlussreiche Momente, die den Blick sowohl in die Vergangenheit als auch auf die die heutige Situation richten. Hinzu kommen viele persönliche Anekdoten, eine Menge Passion und sehr viel Herz.
Bislang sind Podcasts mit Kenny Roots, Nick Manasseh, Macka B, Tom Tatersall (Mungos HiFi), Mark Iration, Russ Disciple und, ganz aktuell, King Earthquake erschienen. Wer sich also für die jeweiligen Geschichten interessiert, sollte hier unbedingt mal hinhören. Die Podcasts gibt es hier zu hören: www.lifeindub.com – aber auch bei Apple, Spotify und Soundcloud.
Ich finde diesen Podcast echt gut, weil er unpretentiös daherkommt und von einem Dubhead mit Dubheads für Dubheads gemacht wird. Steve stellte auch gerade in Episode #7 noch einmal in den Vordergrund, dass auch er das Medium Podcast gerade lernt, aber ich finds auch ohne diesen Hintergrund respektabel. Eine interessantes Format, dass auch die Historie und Hintergründe der Personen beleuchtet und dabei neugierig fragt und relevante Aspekte auch heutiger Dub- oder Soundsystemkultur beleuchtet.
Gerade erst heute den mit Errol Arawak / King Earthquake gehört. Gerade die letzten ~6-8 Minuten waren für mich geradezu ein Appell an die heutige Generation von Soundsystem-Heads weiter Wege zu finden, auch unter den immer repressiveren Lärmschutzgesetzen und Schwierigkeiten für Soundsystems in Ballungsgebieten, die Fahne hochzuhalten und neue Wege zu finden das zu organisieren, denn allein tritt man auf der Stelle.
Und recht hat er! Ich fürchte wir müssen da perspektivisch andere Organisationswege als Szene suchen um diese Kultur in Städten (in meinem Fall Berlin) zu erhalten.
Rundum Daumen hoch!
Cheers
Thomas