Dub Conductor feat. El Fata & Ponchita Peligros “Gone A England Riddim” (Dub Conductor Music)

Dub Conductor feat. El Fata & Ponchita Peligros
“Gone A England Riddim” – 10 Inch
(Dub Conductor Music – 2021)

Die Geschichte von Dub Conductor beginnt 2006 mit den Freunden Giles, Cragg und Hamish im Osten des Vereinigten Königreichs. Gemeinsam teilen sie die Liebe für jamaikanische Musik und den Dub, der seit Mitt der 90er Jahre aus Großbritannien die Welt erobert hat. Das gemeinsam gebaute Soundsystem ist nach wie vor in der Heimat aktiv und wird von Giles und Cragg betrieben. Das seit 2012 bestehende Label ist zur Zeit in Marseille ansässig und wird von Hamish musikalisch betreut. Großbritannien und Frankreich also – eine Verbindung, die gerade in Sachen digitaler Dubs sehr gut passt, da es in beiden Ländern große Anhängerschaften gibt.

Mit dem “Gone A England Riddim” legen sie aktuell eine feine 10 Inch vor. Der Riddim ist weitgehend digital gehalten und steht in der UK-Steppers-Dub-Tradition. Am Saxophon ist Tommy Harris zu hören. Dass diese Spielart des Steppers immer noch sehr agil ist, kann man an den unzähligen Veröffentlichungen und Soundsystems ablesen, die sich diesem Stil widmen. Den ersten Track auf dem Riddim, “Push Dem Over”, bestreitet El Fata aus London. Der Sänger hat u.a. schon mit dem Subactive Sound System, Riddim Tuffa und dem Inspirational Sound zusammen gearbeitet. Sein Flow ist angenehm und mit seiner warmen, recht tiefen Stimme klagt er die üblichen Missstände in der Politik an und ruft zum Kampf auf. Inhaltlich also nichts Neues, aber hübsch verpackt.

“Danger Style” ist der zweite Vocal-Track der 10 Inch. Ponchita Peligros aus Spanien ist hier am Mikro zu hören. Ihre helle Stimme und den etwas naiv klingendes Style muss man mögen, um den Tune zu mögen oder sogar Fan zu sein.  In der Vergangenheit hat sie u.a. Tunes bei Scotch Bonnet und Grand Ancestor (zusammen mit Helgeland 8-bit Squad) in die Welt hinaus geschickt. Mir persönlich ist ihr Gesangsstil auf Dauer zu eintönig. Gut also, dass es noch zwei weitere Tunes zu hören gibt. Auf “Horns Inna England” weitet Tommy Harris seinen Part am Saxophon deutlich aus und kann mit etlichen Soloeinlagen überzeugen. Als Bonus gibt es noch den Riddim, leicht angedubbt, oben drauf. Den kann man gut blanko spielen oder man hat einen passenden MC oder Sänger beim Soundsystem-Dance am Start.

Karsten Frehe

About Karsten

Founder of the Irie Ites radio show & the Irie Ites Music label, author, art- and geography-teacher and (very rare) DJ under the name Dub Teacha. Host of the "Foward The Bass"-radio show at ByteFM.