"Ein
Euro Fünfzig" steht oben rechts auf dem Titelblatt
der aktuellen, dritten Ausgabe von Voice Of Culture. Das
ist angesichts eines prall gefüllten, insgesamt 80
Seiten zählenden Heftes supergünstig. Vor allem
auch, bedenkt man einmal, wie viel Arbeit und Herzblut
bei den Machern und Macherinnen des Heftes aufgebracht
wird, um diese Menge auf die Beine zu stellen. Das Zine,
welches zweimal im Jahr erscheint, sowie die Website beschäftigen
sich weitgehend mit den drei Musikrichtungen Mestizo,
Ska und Punk. In der aktuellen Ausgabe liegt dabei ein
deutlicherer Schwerpunkt auf Ska und Mestizo. Interviews
lassen sich zum Beispiel mit Babylon Circus, Athena und
King Django & Victor Rice finden. Zudem gibt es Reviews
zu Tonträgern, ein Comic und vieles mehr. Mehr als
nur ein Grund also, mit Stefan und Krizn von Voice
Of Culture ein Email-Interview zu führen...
Unter
eurem Impressum heißt es: "Wir erwirtschaften
nachweislich keinen Gewinn und finanzieren mit unseren
Einnahmen lediglich - wenn überhaupt - die Druckkosten".
Wenn nicht Geld, was war eure Motivation, ein so umfangreiches
Zine auf die Beine zu stellen?
Stefan:
Ähm, lange Weile? Nein das ist es natürlich
nicht, wir haben eigentlich genug andere Sachen zu tun.
Ansonsten wären wir natürlich noch viel, viel
besser …
Die Entstehungsgeschichte kann man sich ein wenig in der
ersten Ausgabe durchlesen, es war aber klassisch eine
Bierchenidee. Wir hatten alle vorher bereits die selben
Interessen gehabt und haben uns bestens ergänzt.
Den Ansporn weiterzumachen bekommt man natürlich
von Leuten, die sich dann über den einen oder anderen
Artikel freuen. Und man sieht ständig die Zugriffszahlen
steigen, oder auch nicht.
Krizn: Da fang ich
doch gleich mal mit einem Geständnis an: Ich komme
nämlich ursprünglich nicht aus Berlin. Ich erwähne
das deshalb, weil ich das Gefühl habe, dass Berlin
eine ganze Menge damit zu tun hat, warum ich jetzt meinen
Senf über Skamusik in die Öffentlichkeit hinaustrage.
In meiner Heimat kannte und kennt kein Schwein diese Musik,
bei Bob Marley hört das Vergnügen schon wieder
auf. In Berlin hab ich zum ersten Mal so richtig das Gefühl
gehabt, dass da so eine Art "Szene" existiert.
Man geht auf Konzerte, lernt Leute kennen die unheimlich
viel Zeit und Energie in "ihre" Musik investieren
und bemerkt dann so eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl.
Da liegt es dann gar nicht mehr so fern, sich irgendwie
zu engagieren. Man fängt an, Konzerttermine zusammenzusammeln,
irgendwann ist man dann so dreist und führt sein
erstes Interview und das läuft dann irgendwie so
weiter. Immer wieder kam einer von uns mit ner neuen Idee
und wir haben das einfach ausprobiert und sind meistens
ganz gut damit gefahren. Das hat einfach Spaß gemacht.
Je mehr Einblick man hat, desto mehr interessante Themen
findet man. Ich glaube, dass für mich persönlich
dieser Idealismus, dass man der Szene auch was zurückgeben
will, nicht nur ein leerer Spruch ist. Nur so hält
sich die Szene am Leben. Gerade bei einer Musik wie Ska,
die ja leider ihren Zenit eigentlich schon überschritten
hat und immer wieder gerne für tot erklärt wird.
Gerade
in diesem Bereich gibt es eine Menge Fanzines. Wo seht
ihr Besonderheiten von Voice Of Culture im Vergleich zu
den anderen Heften?
Stefan:
Naja ganz einfach, wir haben Mestizo mit on board. Klar
gibt es jede Menge Punkrock-Fanzines, die dann mehr ins
Ego-Zine abtrieften. Und wir wollen schon über die
Musik berichten.
Krizn: Zunächst
einmal schreiben wir natürlich die geilsten Artikel
der Welt, dann sind wir einfach hübscher als der
Rest und demnächst fahren wir auch dickere Autos
als alle anderen Journalisten zusammen. Außerdem
sind wir generell sehr bescheiden. Widerspricht sich das
jetzt mit meiner Antwort auf die vorhergehende Frage?
Öhöm... Ne mal im Ernst. Ich weiß nicht,
ob ich das so einfach abgrenzen kann. Ich denke, jede
Meinung zu Musik und Kultur ist eben nur EINE Meinung.
Je mehr Leute mitreden, desto interessanter wird doch
das Gesamtspektrum. Ich kann in dem Fall nur von mir sprechen:
Ich bemühe mich schon bei Interviews, (auch wenn
das jeder sagt) nicht immer die gleichen Fragen nachzukauen,
die man immer wieder liest. Vor allem interessiert mich
der politisch kulturelle Hintergrund einer Band. Ska ist
ja mittlerweile eine echte Weltkultur geworden. Wenn ich
da noch ein paar Details aus den Musikern rauskitzeln
kann, dann hab ich meine Aufgabe schon erfüllt. Vielleicht
sollte ich dann noch unsere hervorstechende Optik erwähnen.
Das wurde uns bereits von vielen Seiten angekreidet, aber
trotzdem haben wir uns entschieden, vom vor allem im Punkbereich
üblichen Schnipsellayout abzuweichen. Wir wollen
einerseits eine Alternative zu den großen Zeitschriften
darstellen, die sich fast ausschließlich von der
"Musikindustrie" kaufen ließen, die immer
den neuesten Trends hinterherhecheln, nur um irgendwie
Geld machen zu können (ohne jetzt Namen nennen zu
müssen) und die unseren Musikbereich höchstens
am Rande berühren. Anderseits wollen wir eben auch
nicht nur noch so ein Egozine sein, dass seitenweise über
den Bierkonsum des letzten Wochenendes philosopiert. Da
begeb ich mich jetzt natürlich auf sehr dünnes
Eis und unser Punkexperte würde mir sicherlich übers
Maul fahren, aber der liest ja gerade nicht mit. Am Anfang
hatten wir auf unserer Homepage noch das Prädikat
"garantiert subjektiv" stehen. Das war natürlich
ein Stück weit ironisch gemeint. Wir wollen uns schon
bemühen, die Texte auch informativ zu halten und
nicht NUR zu unterhalten, ohne dabei aber zu behaupten,
der Weisheit letzten Schluß gefunden zu haben.
Warum gerade Mestizo, Ska und Punk? Hat das was mit
persönlichen musikalischen Vorlieben aus dem festen
Team von 6 Leuten zu tun?
Stefan:
Ja klar, persönlicher Geschmack.
Krizn: Jup. Ska, das
bin ich.
Ihr
beackert neben dem Heft noch die Website www.voiceofculture.de.
Wieso fahrt ihr zweigleisig? Wo seht ihr die Vorteile
des jeweiligen Mediums?
Stefan:
Angefangen haben wir als reines Onlineteil und man könnte
auch meinen, heut zu Tage gibt es kein besseres Medium,
welches einfacher zu bearbeiten ist. Ein Onlineauftritt
kannst du jeder Zeit korrigieren oder ergänzen. Auch
sind die Kosten einer Webseite nicht zu vergleichen mit
denen einer Printausgabe. Aber dennoch ist die Printausgabe
etwas Besonderes und um einiges persönlicher. Ich
glaube man gibt sich auch mehr Mühe mit allem, wenn
man davon ausgeht, dass die Sache jetzt für immer
abgedruckt wird und nicht einfach so rückgängig
gemacht werden kann. Als wir etwa ein Jahr online waren,
hatten wir das Bedürfnis, die Sache in ein Heft zu
packen. Naja und so war es dann auch … einen großen
Vorteil hat man dadurch nicht, es sei denn, man ist ein
workaholic oder so. Vielleicht haben wir dadurch ein paar
Vorteile unsere Hefte schneller unters Volk zu bringen,
aber das sehe ich eigentlich nicht.
Krizn: Was Aktualität
angeht, schlägt das Internet natürlich jedes
andere für uns relevante Medium. Das ist dann natürlich
auch gleich eine Verpflichtung, aber darüber will
ich mich jetzt nicht ausweinen. Ich denke, dass mittlerweile
an dem Heft schon mehr Herzblut hängt. Die Webpage
ist ne feine Sache und so einfach. Man kann unheimlich
viel dran rumbasteln, sich erproben, alles relativ unverbindlich
aber eben auch unpersönlich. Man kann sich zwar nen
Ast freuen, wenn die Userzahlen immer größer
werden, aber letztendlich hat man doch nicht die richtige
Befriedigung dadurch. Es ist schon tausend mal geiler
wenn man auf der Straße Hefte verkauft und dann
eine daherkommt und dir die neue Ausgabe sofort abnimmt,
weil sie die älteren kennt und mochte. Da entwickeln
sich dann oft sehr interessante Gespräche und letztendlich
ist es ja doch das, weshalb wir die ganze Geschichte machen.
Fürs Heft gibts eben mehr Feedback.
Und
nun geht's auch noch einmal im Monat im OK Berlin für
eine Stunde on air. Wie schafft ihr das alles?
Stefan:
Das kostet nicht gerade so viel Zeit …
Krizn: Naja ab und
zu kommt man schon ein bisschen ins Schleudern, aber mal
ehrlich, wenn man einmal den Fuß in der Tür
hat, dann läßt man sich den doch lieber abhacken,
bevor man ihn freiwillig zurückzieht. Und die Radiolandschaft
hat das auch verdient, von uns zugedröhnt zu werden.
Wie singen doch gleich die guten alten Ruffians aus Potsdam:
"Ich will was mit Anspruch..."
Das
Heft wird neben euch 6en von verschiedenen Gast-Autoren
inhaltlich gestaltet. Sind das alles enge Bekannte/Freunde
von euch oder seid ihr offen für Jede(n), der/die
gerne schreiben würde?
Stefan:
Natürlich ist bei uns jeder Schreiber oder der sich
irgendwie einbringen will gern gesehen.
Krizn:
Ja moment mal, wenn jetzt da jeder daherkommt,
dann is nen Brötchen doch gleich wieder nur nen Krümel
wert. Achso stimmt, es geht uns ja nicht ums Geld, ich
vergaß. Natürlich freuen wir uns darüber,
wenn Leute gerne bei uns mitmachen wollen und uns ihre
Texte anvertrauen. Bisher gibt es da noch keine Platzschwierigkeiten,
so dass wir Beiträge nicht unterbringen könnten.
Wir haben ja unser Heft gerade um 20 Seiten erweitert...
Übrigens ist es bei den meisten Gastautoren bisher
schon so, dass wir die kennen und meistens auch lieben.
Harharhar
Welche Vorlieben und Qualifikationen müsste man mitbringen,
um bei euch mitarbeiten zu können?
Krizn:
Also man sollte einen Stift auf der richtigen Seite festhalten
können, ganz praktisch ist es auch, wenn man extrem
belastbar ist, sich von der Illusion einer großzügigen
Freizeit frühzeitig verabschiedet hat, und absolut
darauf steht, anderer Leute Müll vor die Tür
zu bringen. Wir suchen auch dringend noch jemanden der
unsere Kaffeetassen abspült, oder wahlweise Bier
aus dem Kühlschrank holt. Im Grunde reicht es aber
auch, wenn man entweder auf Ska, Punk oder Mestizo oder
alles zusammen steht, gern auf Konzerte geht und gute
Texte schreibt. Jetzt frag mich aber bitte nicht, was
ich mit "gut" in dem Zusammenhang meine. Wir
sind ja nicht der Axel Springer Verlag, der schon einen
fertigen Mitarbeiter-Erwartungshorizont ausgearbeitet
hat. Wer wirklich Bock drauf hat, den können wir
bestimmt brauchen.
Kommen
wir mal zur Musik. Gerade in den letzten Jahren ist das
Interesse an Mestizo hierzulande mächtig gestiegen.
Ich denke da zum Beispiel an Bands wie Karamelo Santo,
Cheb Balowski und andere. Wie erklärt ihr euch das
wachsende Interesse an dieser Musikrichtung?
Krizn:
Herr Manu Chao, der Gute, hat da mit seiner Begeisterungsfähigkeit
und seinem Mega-Engagement bestimmt einiges ins Rollen
gebracht, wovon die Musikrichtung heute noch zehrt, auch
wenn er selbst sich schon wieder neuen Wegen zugewandt
hat. Immerhin hat er dafür gesorgt, dass die Musik
erst mal in den Charts landete. Außerdem darf man
nicht vergessen, dass Mestizo immer noch eine recht neue
Bewegung ist. In der Schmiede dieser Musik in Barcelona
wird der Begriff zwar mittlerweile schon gar nicht mehr
so gern gesehen. Dort wehrt man sich natürlich (eigentlich
ein typisches Merkmal für die Bewegung) bereits gegen
die Einengung, die die Prägung eines einheitlichen
Begriffs für ein komplexes und extrem vielschichtiges
Phänomen bedeutet. In Deutschland berührt das
aber den "Markt", der für diese Musikrichtung
ungebremst funktioniert längst noch nicht. Im Gegensatz
zu Punk und Ska ist Mestizo halt eine sehr moderne Sache,
eine aktuelle Entwicklung, die sich auch mit aktuellen
Gegebenheitzen auseinandersetzt. Die ganze Globalisierungsdebatte,
die ja erfreulicher Weise ganze Massen mobilisiert, findet
im Mestizo möglicherweise EIN Sprachrohr. Mestizo
liefert den politischen Hintergrund, den Punk und Ska
in den Anfängen hatten, aber mittlerweile, so scheint
es mir manchmal, unterwegs verloren haben. In den Latinos,
die für ihre Rechte und gegen Unterdrückung
kämpfen, gibt es noch echte Rebellen. Vorbilder eben.
Dazu kommt die Musik, die einerseits für die europäische
Kultur innovativ ist, mit einer Vielzahl neuer Rhytmen
und Harmonien und die andererseits trotzdem leicht zu
begreifen und natürlich gut tanzbar ist. Latino Musik
und Kultur boomt einfach zur Zeit. Die Leute sind doch
immer auf der Suche nach was Neuem, ein bisschen Exotik.
Da passt Mestizo ganz gut rein. Vielleicht merkt man schon
an der etwas konfusen Aneinaderreihung meiner Argumente,
dass das für mich auch nicht leicht ist, die Gründe
herzuleiten. Vielleicht kann man sagen, dass sowohl politisch
als auch musikalisch Mestizo an die Stelle treten kann,
die Punk in den späten 70ern und frühen 80ern
inne hatte.
Mal
eine Frage zum Ska bzw. der Skaszene, die mich schon seit
Längerem interessiert (auch wenn sie vielleicht doof
klingen mag). Woher kommt das offenhörbare Interesse
von vielen Skabands an romantischen Liedern, die z.B.
durch die Rocksteady-Ära geprägt sind bzw. direkt
aus ihr stammen? Blickt man sich auf Konzerten um und
sieht u.a. auch das nach außen getragene politische
Engagement gegen Faschisten, ist dieses Gutfinden von
schmalzig-romantischen Themen doch eher verwundernd, oder?!?
Krizn:
Alle Achtung, Ihr knallt uns hier ja Fragen um die Ohren...
Aber ehrlich gesagt ist mir nicht so ganz klar, warum
sich Engagement gegen Faschisten und eine Vorliebe für
romantische Songs nicht miteinander vereinen lassen sollten.
Klar kann man sich die Frage stellen, wieviele schmalzige
Liebeslieder noch gesungen werden müssen, bis das
Thema gegessen ist, aber darauf wird man wahrscheinlich
keine Antwort finden. Viel eher scheinen mir die Lovesongs
ein wenig im Konflikt mit den "Gegen Hippies"
T-Shirts so mancher engstirniger Skinheads auf Ska Konzerten
zu liegen. Gerade der Skinhead Kult ist ja letztenendes
doch ein sehr männlich geprägtes Gebiet, mit
einem Bedürfnis sich zu beweisen, zu behaupten und
als eigenständige, starke Persönlichkeit Respekt
und Anerkennung zu bekommen. Dazu kommt ein klassischer
Wertekatalog der bügerlichen Arbeiterschicht. Mittlerweile
hat sich die Ska Welt ein bisschen verändert, würde
ich meinen. Das Spektrum hat sich erweitert, der Skinhead
ist längst nicht mehr die dominierende Figur auf
Konzerten. Ich glaube nicht, dass Ska grundsätzlich
eine politische Musik ist, auch wenn ich es gleichzeitig
persönlich sehr begrüße, wenn Bands ihre
Rolle in der Öffentlichkeit dazu nutzen, Einfluß
zu nehmen und politisch Partei zu ergreifen. Schon allein
weil die öffentliche Meinung Skinheads nach wie vor
mit harten Vorurteilen belastet. Um noch einmal zurück
zu den Lovesongs zu kommen: Das ist wahrscheinlich schon
ein Erbe, das aus der Anfangszeit der Musik übernommen
wurde, aber gibts es überhaupt eine Musikrichtung
die nicht über Liebe singen würde. Das ist halt
nach wie vor eine der stärksten Triebkräfte,
die uns Menschenhäuflein in Atem hält. Oh, wie
bin ich schön pathetisch geworden!
Hier
noch eine Frage an euch, die ich gerade auch Rolando Random
& The Young Soul Rebels gestellt habe: Die Wurzeln
des Ska haben ja nicht viel mit Punk zu tun - höchstens
vielleicht als Einstellung. Wodurch kommt es seit der
fruchtbaren Verbindung zwischen beiden Genres in den 70ern
in England zu der immer wieder kehrenden Nähe von
Ska und Punk? Was macht diesen Reiz aus?
Stefan:
Der Punkrock wird dadurch erträglich *g.
Krizn: Sehr interessante
Frage eigentlich. Danke! Ich glaube, da muß
man in der Ska Geschichte noch ein Schrittchen weiter
gehen. Die sog. Zweite Welle des Ska mit The Specials,
The Beat, Selecter usw. war ja dafür verantwortlich,
dass sich die Musik in England und dann in Europa verbreitete.
Die Jungs kamen damals aus dem gleichen Background wie
die Punker. Das war fast die gleiche Zeit und ein ähnlicher
Hintergrund. Jung, Arbeiterklasse, Anders. Vielleicht
ist das jetzt ein wenig zu kurz gegriffen. Ehrlich gesagt
hab ich natürlich auch noch keine ausgearbeitete
Theorie auf Lager, dafür sind wir ja auch keine Wissenschaftler.
Die Szenen in denen sich Punker, Skinheads und Rude Boys
bewegten, waren eben eng miteinander verschränkt.
Viele Bands wie z.B. Sham 69 förderten den Zusammenhalt
der Gruppe. Und mal ehrlich, die Musik, zumindest aber
2Tone bietet sich schon auch an, mit Punk kombiniert zu
werden. Zu den relativ einfachen Rhythmen des 77 Punk
lässt sich halt auch leicht ein Offbeat spielen.
Ich als ignoranter Sack, würde natürlich auch
dafür plädieren, dass die Punker auf Konzerten
eben zwischendurch mal tanzen wollten und zwar nicht nur
Pogo...
Für die Zukunft habt ihr noch mehr geplant, heißt
es irgendwo in der aktuellen Ausgabe. Ist es schon an
der Zeit, vielleicht ein Kätzchen aus dem Sack zu
lassen?
Stefan:
Da hat sich wohl jemand das Schnipsellayout mit großem
Interesse durchgelesen? Trotzdem kann man hier nicht von
einem Kätzchen reden, das ist wohl zu mindestens
eine Katze. Aber ich kann es natürlich noch nicht
verraten. Im Herbst wird eine neue Ausgabe erscheinen,
dann wird das Geheimnis gelüftet.
Ach
ja, wichtige Frage, wie kommt man an euer Heft, wenn man
nicht in Berlin wohnt wie ihr?
Stefan:
Auf unserer Internetseite wurde aus diesem Grund ein Kaufhaus
eingerichtet. Dort kann man z.B. unsere Hefte bestellen.
Außerdem haben wir gerade die Kategorie Berlin-Ska
eingeführt. Dort wird es alle Tonträger Berliner
Skabands zu kaufen geben, die es noch zu erwerben gibt.
Krizn: Es gibt auch
einige Läden, in denen wir unser Heft mittlerweile
anbieten. Nicht alle davon befinden sich in Berlin und
wir sind ständig bemüht, unser Netzwerk auszuweiten.
(Eine Liste der Verkaufsstellen findet man auf unserer
Homepage) Wer also einen Laden hat oder kennt, der Voice
of Culture in seiner Auslage sehen möchte, der sei
herzlich dazu eingeladen, uns eine Nachricht zukommen
zu lassen.
Stefan: Wer uns einen
Laden mit Adresse nennt, in dem später auch unsere
Hefte weiterverkauft werden, der bekommt von uns eine
aktuelle Ausgabe geschenkt.
www.voiceofculture.de
Interview:
Karsten Frehe (05/2005)
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