Emo
"Remedy"

(Audiopharm/SPV - 2006)

"Dubbed up lounge soul with a rare depth… if Emo's vocal doesn't get you, your heart is made of concrete." (tunes.co.uk)

Emo stammt aus Dänemark, ist gerade mal 32 Jahre alt und legt mit "Remedy" sein zweites Album vor. Lange lag es bei mir herum, wurde immer mal wieder in den Player gelegt, durfte ein paar Runden drehen, um dann wieder weggelegt zu werden. Doch die Runden wurden ausgiebiger. Es gibt Alben, die sich erst nach und nach dem eigenen Geschmack erschließen. "Remedy" gehört bei mir zweifelsohne dazu. Doch: ja, Emo hat eine gute Stimme, die sich bestens für Dub aber auch für soulige Nummern eignet, die ein Herr Prince wohl ähnlich hinbekommen hätte. Und so scheint Emo auf dem ganzen Album auszuloten, wozu seine Stimme in der Lage ist und welche Musik dazu möglich sein könnte. Ein sehr buntes Album hat sich aus diesem Forscherdrang heraus entwickelt. Dabei gelangen ihm etliche Treffer, aber auch ein paar weniger gute Stücke, wie z.B. "Star Boy". Dazwischen ist alles möglich: Dub, Soul, Dancehall etc..."Eine wirklich ziemlich unwiderstehliche, betörend zeitlose Mischung aus Soul, Reggae, Jazz und Dub", heisst es in den Linernotes. Naja, "ziemlich" grenzt es ein und das ist auch so. Emo lässt an vielen Stellen sein Potential aufscheinen, trifft auch mal ins Schwarze, sollte aber daran arbeiten, weniger zu (ver)spielen und konsequenter an einer Herangehensweise zu arbeiten (wie etwa Stereotyp). In seinem eigenen Studio "The Golden Temple" ist das neue Album über einen Zeitraum von 2 Jahren gewachsen. Mein Favorit ist der Track zusammen mit Little Tasha ("Bullet Of I"), ein Dancehall-Dub-Downbeathybrid mit coolem Tanzappeal! Nebenbei ist Emo auch festes Mitglied von Djosos Krost bei Liveauftritten.

Karsten Frehe

www.emo.dk


Record list|www.irieites.de