THE SENIOR ALLSTARS
"Red Leaf"

(Grover/ SPV - 2006)

THE SENIOR ALLSTARS kennt man auf jeden Fall aus ihrer Zeit mit Dr. Ring-Ding. Das ist etwas her und dennoch bestehen sie weiter, da sie immer mehr waren als "nur" eine Begleitband. Mit "Red Leaf" legen sie ihr neues Album und damit 10 entspannte Tracks zwischen Reggae, Ska und Jazz vor. Ein Album zum Entspannen, weit weg von langweilig, mit schönen Melodien, sanften Jazzsolos und einer Gute-Laune-Stimmung. Nein, nicht spektakulär, aber dafür wunderbar rund und durch und durch lächelnd. Also: Hörknöpfe in die Ohren und los - einen Spaziergang im Park, am Meer oder wo auch immer wird diese Band gefühlvoll und stimmungsaufhellend begleiten. Ein Album zum Tänzeln - nicht zum Springen. Vergleichbar mit einer warmen Sommerbriese, die die Haut sanft aber entspannend berührt. Klingt vielleicht kitschig, aber derart entspannte Instrumentals hört man selten. In der Entspanntheit iegt die Kraft will man da der Welt zurufen. Und das ist wahr. Ein echter Tipp für relaxte Stunden - wo auch immer! Mein absoluter Favorit unter den 10 Tracks ist "Red Spider" ganz am Ende der CD und ein angenehmer Ausklang dieses Reigens.

Karsten Frehe

Es wird Sommer. Irgendwann. Hoffentlich. Wenn die Luft dann vor Hitze flirrt, können fette Bässe mächtig auf die Schweißdrüsen drücken. Einen gewissen Ausgleich schaffen hier ein paar Blue Notes und dezent Angejazztes. Ein altes Rezept, das allerdings auch in bräsigem Gelulle enden kann. Ein oder zwei Mal blinzelt auf "Red Leaf" auch die Altherrenecke durch. Schließlich heißt die Band, die einst Dr. Ring Ding bei seinen Live-Gigs mit feinen Reggae-, Ska- und Rocksteady-Rythmen unterstützte, ja auch Senior All Stars. Wildes zu erwarten, wäre da wohl verwegen! Muss es ja auch nicht sein. Stattdessen haben die All Stars auf ihrer neuen Scheibe sehr schön warme Grooves mit gekühlten Bläsersätzen und instrumental Soli verwoben. Ein bisschen Jazz klingt an, ohne dass es je schräg würde. Zudem schwelgen die Senioren weder in Heiterkeit, noch versacken sie in Melancholie. So bildet "Red Leaf" die optimale Soundkulisse fürs Shake-Schlürfen im Eiscafe und für den kühlen Drink auf dem Balkon oder im Biergarten. Unaufdringlich, aber äußerst unterhaltsam.

Jürgen "Reggaedoctor" Schickinger

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