DubHouseSoulmeetsClub

Seven Dub
"Dub Club Edition - Rock With Me Sessions"

(Collision/Groove Attack - 2006)

Die beiden Herren Bylebyl und Metenier beeindrucken bereits seit 1998 mit verzaubernden DubHouseSoulmeetsClub-Titeln und konnten sich nicht nur in der heimischen, französischen Dubszene schnell einen Namen machen. Auf ihrem dritten Longplayer setzen sie ihren Weg konsequent fort - dieses Mal auf dem deutschen Label Collision Cause Of Chapter 3, bekanntlich ein Echo Beach Sublabel. Zu hören gibt es warme, astrein produzierte Musik, die entspannt durch verschiedene Genres schlendert - all in the name of Dub! Als Gast haben sie unter anderem Paul St. Hilaire vor das Mikro geladen. Der agiert gewohnt souverän und verleiht gleich zwei Titeln seine fast schon magisch zu nennende Stimme. Ganz weit vorne ist hier "U & Dem" - ein Tune zwischen Dub und House, der mächtig in die Hüften geht. Als weiterer Gast schneit Lone Ranger ins Studio und steuert seinen Veteranen-Toasting-Style bei. In der Kombination mit Angelique Willkie gelingt ein sehr fetter Tune: "It Doesn't Matter" - rhythmisch nicht ganz einfach zu nehmen. Die immer wieder gerne herbeizitierten Puristen werden sich kollektiv die Nasen rümpfen und sich gewohnten Schubladen zuwenden. Das dies bei Dubheads eigentlich noch nie der Fall war und sein konnte spricht für die Offenheit des Genres! Seven Dub legen mit dem neuen Album ein beachtliches Werk vor, das abschließend von 4 Remixen veredelt wird. Daumen hoch!

Karsten Frehe

Sehr gepflegt. Auch beim dritten Album von Seven Dub, bei dem die Sängerin Angelique, Paul St. Hilaire, Zakeya und DJ-Veteran Lone Ranger mithelfen, flüstert der Sound dezente Understatements. Nix Spektakuläres (oder heißt das beim Hören Audikuläres?), sondern feine elektronische Spitzchen setzen winzige Akzente. Alles unterwirft sich dem entspannten, gleichmäßigen Flow. Zu recht reden manche Experten hier von der "Housierung des Reggae". Genauso könnte jemand von der "Loungierung des Dub" fabulieren. Egal, sollen sich die Cracks darum kümmern, guter Musik stets neue Namen zu verpassen. Letztlich muss sie doch für sich selbst sprechen, was sie vielleicht so täte: "Hör mich an! Ich bin zwar weder richtig Reggae, noch richtig Dub, noch richtig House. Aber, glaub mir, ich vereine so ziemlich das Beste aus diesen drei Sparten." Abgesehen vom schwachen Einstieg in das Album läge dies Eigenlob weitgehend richtig.

Jürgen "Reggaedoctor" Schickinger

www.sevendub.com

 

Record list|www.irieites.de