Various
KING SIZE DUB Vol. 12
(Echo Beach/Indigo - 2007)House of Dub
Nachdem es schon bei den beiden Vorgängern die Gerüchte gab, es könnten die letzte der Serie sein, wird Nummer 12 der famosen Reihe "King Size Dub" definitiv der Schwanengesang sein. Und dabei läuft KSD noch einmal zur Hochform auf. Fans werden frohlocken: Von den 14 Killer-Tracks sind die Hälfte exklusiv für diese Kompilation produziert worden.
"This could be the last time, maybe the last time, I don't know." Den Stones-Song wird Nicolai Beverungen wohl kaum im Kopf gehabt haben. Zwar hatte der Chef von Echo Beach schon öfter mit dem Ende des Serien-Klassikers King Size Dub geliebäugelt. Aber letztlich setzte sich der Fan in ihm immer durch - und es gab noch Aufschub. Diesmal scheint es ernst zu werden. Für die letzte Runde wurden 14 namhafte Acts gefunden, die es für die Abschlussfeierlichkeiten gehörig knallen lassen. Dabei spricht der Untertitel "File under Dancefloor" für sich.
Und wie es für diese gerühmte Serie schon Tradition ist, geht es hier um Dub in allen Schattierungen. "Logical Dubgression", wie es in der Hausphilosophie bekanntlich heißt. Und so ist es kein Wunder, dass sich hier Noiseshaper neben The Ruts tummeln, Dubblestandart neben dem Dub Syndicate oder The Slackers neben Seven Dub. "Exclusive and unreleased" sind sieben der Tracks. So z.B. Noiseshapers neuer House-Dub-Remix von Walking, den Fans von ihrem dritten Album Rough Out There kennen. Mit Dubblestandart ist die Wiener Posse natürlich auch vertreten, hier mit der früheren Slits-Frontfrau Ari Up (Island Girl in der Mellow-Dub-Version). Ein Killer-Track ist auch Babylon's Burning der Punky-Reggae-Spezialisten The Ruts. Geremixt wurde er von den Londoner Sample-Experten von Dreadzone, die sich um Grenzen noch nie geschert haben. Die deutsche - sprich: norddeutsche - Dub-Szene ist prominent vertreten. Rude 66 aus Hannover oder Monosolar und Johnny Blender aus Hamburg präsentieren hier ihre Dubgressions von Club über TripHop bis zum Pop. 77 Minuten pure Freude - und das auch noch saubillig! Also, ab in den Laden.
Dieter Petzold
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