Richie
Spice
"In The Streets To Africa"
(VP
Records - 2007)
Nach "Spice
In Your Life" liegt mit "In The Streets To Africa"
ein weiterer Longplayer von Richie Spice vor, der wieder einmal
mächtig gehypt wird. Ganz ehrlich: ich persönlich
finde, dass Richie Spice mächtig überbewertet wird,
sowohl gesanglich als auch von seinen Livequalitäten
her. Hört man sich z.B. "Brown Skin" an, so
wird klar, dass er nicht der große Sänger ist und
das eingestreute Gequietsche bei "Open The Door"
eher auf Unvermögen beruht und nicht als gekonntes Stilmittel
eingesetzt wird. Lässt er diesen Part weg, so kommen
schöne Rootsnummern zustande, wie z.B. "Sunny Day".
Das kann er gut. Und so gelingen ihm immer wieder Hymnen,
die die Dances der Welt erfreuen. Richie Spice ist für
mich ein Phänomen, bei dem ich mich regelmäßig
unentschlossen am Kopf kratze. "In The Streets To Africa"
ist wiedereinmal ein gutes Album. Zugegeben. Es wird bei mir
nicht DAS Top-Modern Roots-Album werden. Dennoch: der Vibe
stimmt und etliche gute Tunes sind vertreten. Erfreulich ist
auch die Cobination mit dem kürzlich verstorbenen Joseph
Hill von Culture bei "Digital Ways". Das peinliche
Foto als Zulu-Krieger auf der Rückseite hätte sich
der gute Richie jedoch sparen können. Bei der Limited
Edition gibt's neben etlichen anderen Bonusbeigaben Aufnahmen
von Richie Spice Songs "stripped down to the bone",
sprich mit Percussion und akustischer Gitarre. Das hat nun
wirklich mal Stil!
Karsten Frehe
Record
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