Umberto Echo "Dubtrain"
(19 / Enja - 2007)

Jetzt scheint es also Mode zu sein sich als Dub-Artist einen "witzigen" Namen zu suchen – Dub Spencer, Trance Hill und Dagobert Dub lassen grüßen. Jung an Jahren (26) ist Umberto Echo bei weitem kein Anfänger. Die Liste, für wen er schon alles produziert hat, ist erstaunlich: Jamaram, Jahcoustix, Quadro Nuevo, Headcornerstone, Kamerakino u.a. Mit Leuten aus den oben genannten Kapellen entwickelte sich seit 2002 die Idee ein Dub-Album aufzunehmen. Bei den Stücken im mittlerem bis langsamen Tempo dominiert der One Drop. Aufgelockert wird das Konzept von Latin-Rhythmen (Feelavibe), arabischen (Sultana) und indischen Klängen (Rubadub).

Die Tunes sind überwiegend von den teilnehmenden Musikern geschrieben aber auch ein Paragons-Riddim (High & Windy) ist dabei. Gesang wird von Luciano, Earl 16 und Paul St. Hilaire geliefert. Erwähnenswert ist auch die Posaune von Josh Roseman, der auf den Alben seines eigenen Projekts schon mal Nirvanas "Smells Like Teen Spirit" auf heißem Blech serviert. Die viel eingesetzten Bläser rücken den Sound in die Nähe der Love Grocer oder der Labelkollegen Dub Guerilla. Ein eher ruhiges Album – der Dubtrain ist kein ICE –, das ordentlich aufgedreht auch einen schönen Bassdruck entfaltet. Auf Dauer wirkt der Wohlklang aber ein wenig langweilig. Ich mag danach mal wieder einen ordentlich peitschenden Stepper.

Lothar Bruweleit, www.alldub.de

www.umbertoecho.de


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