Karamelo Santo
"Antena Pachamama"
(Benditas Prod./K Industria/Galileo - 2008)

Mit “Antena Pachamama” legen die Argentinier ihr neues Album vor und beweisen erneut, dass es wohl kaum eine andere Band auf der Welt gibt, die so druckvoll Mestizo spielt wie sie. Nachdem es von ihnen in der letzten Zeit immer wieder ruhigere Titel zu hören gab, legen sie auf dem neuen Album gleich mit den ersten beiden Stücken mächtig los. "Luna Loca" und "No Anda" sind regelrechte Bretter, auf die man sich jetzt schon bei Liveauftritten freuen kann. Zwischendrin wird es mit "La Culebra Del Amor" auch mal kurz folkloristisch und man wähnt sich auf dem Dorfplatz einer kleinen argentinischen Siedlung. Karamelo Santo wurzeln klar in Südamerika, bedienen sich der Musik Jamaikas und vermengen spielerisch Latinska, Reggae, Cumbia, Punk und Rock. Damit setzen sie ihren Weg konsequent fort, erinnern sich allerdings an ihre eigenen, etwas härteren Anfänge. "La Experiencia Del Desierto", mit 2 Minuten und 11 Sekunden der kürzeste Song des Albums, zeugt ebenfalls davon. Charakteristisch sind hier wieder die hymnenartigen Bläsersätze. Auch "Noche De Putas" lädt zum Feiern ein. Die Aufforderung zum Abtanzen und Springen zieht sich durch das Album durch. Bei "Han Matado Un Niño" haben sie Andreas von Les Babacools bzw. Caramelo Criminal als Gast ans Mikro gebeten. Witzig ist auch ihre Interpretation von Bob Marley & The Wailers "So Much Trouble In The World". Eine rundum gute Sache also, die schon jetzt die Lust auf die kommenden Liveauftritte der Band schürt.

Karsten Frehe

 

www.karamelosanto.com



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