Analogue Mindfield
"Visions In Sonic Sense"
(Malicious Damage/Cargo Records - 2008)

Chesire Cat von Leftfield nennt das, was Analogue Mindfield seit Jahren kreieren a heavyweight mix of reggae, old school dub with a vibrant brass-driven trip - they skank like a mouthful of liquorice allsorts”. Hört man sich das neue Album "Visions In Sonic Sense" an, kann man viel mehr entdecken und mit Reggae hat das sicherlich, mit Dub aber umso mehr zu tun. Zu vielseitig ist das, was uns Gizzy D, Snapper J und Kitty B erneut vorlegen - typisch britisch mag man da denken und an die Sounds aus Bristol Anfang/Mitte der 90er Jahre zurück denken. Wieder einmal eine Band, die sich erfreulicherweise Schubladenzuordnungen entzieht. Sie wollen "herausfordernde und zugleich zugängliche" Musik erschaffen, sagt Gizzy D. Das gelingt ihnen auch - nur Puristen werden nicht so verzückt sein. Reggae taucht auf, so z.B. beim "Need A Leader Dub" und bei "Political Patsy", einem der stärksten Tracks auf dem Album. Auch Gäste, wie z.B. MC Ishu (der u.a. bei Mungo's HiFi und dem Manasseh Soundsystem sein Brot verdient), mögen aus der Reggaewelt entstammen... dennoch: die Flavours bleiben, wie bei den oben zitierten Lakritzen, bunt. Und so geht es zum Beispiel bei "Soul Crew" in Richtung Ambient mit House-Touch und definitiv eher in Richtung Club. "Reflections", unmittelbar folgend, lädt den Hörer zum Chillen ein, um sich danach mit einem sanften Skank wieder in Richtung Tanzfläche oder Coctailbar zu bewegen. Das seien nur ein paar Beispiele. Analogue Mindfield gehen eklektisch, oft überraschend und immer bunt ans Werk. Dabei gelingt ihnen ein erfrischender Mix. "Visions In Sonic Sense" passt daher voll in das Programm des ungewöhnlichen Labels Malicious Damage aus dem United Kingdom.

Karsten Frehe

www.analoguemindfield.com

www.maliciousdamage.co.uk


 


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