Various
"Tek A Train"
(Rootdown / Soulfood Music - 2009)
Im November ist der Sommer ja definitiv vorbei. Nur der Produzent Teka aus dem Rootdown-Camp will uns mit seiner neuen Tek A Train Selection weiss machen, dass es immer noch weitergeht. Seinen neuen Riddim präsentiert er in einem One-Rhythm Album. Auf der einen Seite plätschert alles so ein wenig vor sich hin und auf der anderen Seite ist der Vibe sehr sommerlich in Kombination mit einer gewissen Leichtigkeit.
Auffallend ist das vor allem der Herren der Schöpfung, allen voran Ziggi, Anthony B, Nosliw und D-Flame das Thema Liebe und Sehnsucht musikalisch umsetzen. Von 13 Tunes sind immerhin 8 Tunes eigentlich Lovers Rock – aber Achtung: weniger musikalisch sondern eher inhaltlich. Somit wird deutlich, das das Lovers Rock Rivival (von Bitty McLean ausgelöst) nun auch in Deutschland angekommen ist. Obwohl Nosliw das natürlich immer schon drauf hatte. Highlight ist sicherlich Maxim mit „Woher sollt ich wissen“. Bei ihm hat man den Eindruck, dass er eine ganze Reihe von Gregory Isaacs LP`s konsumiert hat, um danach den Lonely Lover Style ins Deutsche zu übersetzen – und das ist ihm definitiv gelungen! Der Neuzugang im Rootdown-Stall Slonesta macht auf „Dancehall Party" und erinnert doch zu sehr an Nosliw`s „Alarm“ – das Thema ist eigentlich schon durch, es sei denn man würde so wie Phenomden mit seinem Züri-Dance die Eigenarten der Szene beleuchten. Von einem neuen Künstler erwartet man irgendwie auch neue Themen, aber das kann bei ihm ja noch kommen. Das Mono & Nikitaman auch am Start sind, war zu erwarten. Das hier das Thema Weed aufgetischt wird war auch klar – nur das hier schon etwas weiter gedacht wurde – aber um das Thema einmal abzukürzen: wir wohnen halt nicht in Amsterdam.
Ach ja fast vergessen: der in meinen Gefilden ansässiger Buschwerk Sound hat den MegaMix (komisches Wort irgendwie) organisiert und feiert das Ganze natürlich ordentlich ab – das können Sie ja – in diesem Sinne.Michael Welk ( aka Sheriff Limbo)