Tommy Tornado
"Sunrise"
(Rude Rich Records - 2009)Zugegeben, das Cover ist nicht gerade prickelnd. Weniger wäre hier mehr gewesen und eine bessere Typoberatung hätte auch nicht schaden können. Dennoch: ein Blick auf die versammelten Namen lässt einen mehr als nur kurz aufhorchen: Ernest Ranglin, Winston Francis, Rico Rodriguez etc. und eben Tommy Tornado, den man von seiner Mitarbeit bei Rude Rich & The High Notes her kennt. Sein Soloalbum "Sunrise" zeugt von einer ungeheuren Liebe zur jamaikanischen Musik beginnend mit Ska und Rocksteady. Das kennt man von der niederländischen Kapelle schon seit geraumer Zeit - hier, so mein Gefühl, wird das Substrat und die Qualität noch einmal verdichtet. Satte Sounds durchziehen das Album. Spielfreude allüberall. Im Hintergrund eine sehr feine Produktion. Im Vordergrund Tommy Tornado mit seinem Saxophon, der es jedoch versteht, auch mal Pause zu machen, und diverse Gäste, die hier allesamt keine schlappen Leistungen hingelegt haben. Merkwürdig wie wahr Sprichwörter sind, auch wenn sie in diesem Fall englisch daherkommen: Don't judge a book by its cover! Das sollte man hier definitiv nicht tun, denn die CD ist randvoll mit erstklassigen Klangerlebnissen, virtuos gespielten Instrumenten und kreativen Ideen!!! Echt klasse. Tipp und für Vintage-Fans ein Muss!
Karsten Frehe
