The Clerks
"Vagabund"
(Wolverine Records - 2010)
Yambalaya
"Dance Of Ambivalence"
(Soulfire Artists - 2010)
The Magic Touch
"Love & Hate & Politricks"
(Grover Records - 2010)

The Clerks nehmen sich seit ca. 10 Jahren dem Offbeat an – mit viel Spielfreude, Können und Witz. In ihren Mix aus Ska und Rocksteady mischen sie u.a. osteuropäische Klänge – auch Balkan Beats genannt – hinein und erzeugen so immer wieder kleine Feuerwerke, die kaum ein Tanzbein am Boden lassen werden. Sympathischerweise singt die Kombo dabei auf Deutsch. Ihr neues Album „Vagabund“ präsentiert die Band auf einer Wanderung zwischen den Stilen. Unterstützung bekommen sie dabei u.a. von Dr. Ring-Ding, der bei „Wünscht ich läg falsch“ mit leichtem Augenzwinkern den neuen Freund der Ex miemt. Dazwischen gibt es ein paar Instrumentaltitel auf die Ohren. Charakteristisch sind hier die Improvisationen von Geige, Gitarre, Bläsern und Co.. „Vagabund“ ist ein vielseitiges, kurzweiliges Album. Es macht sowohl musikalisch als auch textlich Spaß, der siebenköpfigen Truppe zuzuhören. Sehr zu empfehlen ist auch ein Besuch der sympathischen Homepage der Band (s.u.)!!!

Yambalaya stammen aus Nürnberg und Erlangen in Bayern. Mit "Dance Of Ambivalence" legen sie ihr zweites Album vor. Sie pflegen dabei, wie viele Bands, das jamaikanische Erbe der 60er Jahre, setzen dabei jedoch ihre eigene Interpretation oben drauf!!! Sehr vielseitig bedienen sie ein großes Spektrum des Offbeat. Viel Ska (sehr schön z.B. "Blood Out"), etwas Soul (am Anfang von "Dance Of Ambivalence" mit der zaubergaften Stimme von Keischa Ricketts), viel Reggae und auch Ausflüge in Richtung Dub (Umberto Echo steuert den "Confusion Dub" bei) zeichnen das Album aus. Schöne Bläsersätze garnieren die Lieder obendrein! Gelungen!

Ein weiteres Ska-Album kommt von The Magic Touch - und was für ein großartiges Werk! The Magic Touch wurde 2009 in Leipzig als Nebenprojekt der Ska-Bands Yellow Umbrella (Dresden) und Solitos (Berlin) gegründet. Als Sänger tritt Roger Nolda, ehemaliges Mitglied der Band Court Jesters Crew aus Tübingen, vor das Mikro. Zusammen pflegen sie die alten Spielweisen des Reggae und Rocksteady, sind also Traditionalisten im positiven Sinn. Und so klingen die Tracks auf ihrem Debütalbum "Love & Hate & Politricks" so, als ob sie direkt aus der Zeit zu uns schallen. Angenehm Vintage und mit viel Pepp eingespielt. Geht auch 2010 noch mächtig in Hüften und Herz! Ein Album das von Vorne bis Hinten Spaß macht. Daumen hoch!

Karsten Frehe

 

www.clerks.de
www.yambalaya.net


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