Burning
Spear "Freeman"
(I-Sound/Nocturne/Zomba - 2003)
Schon mit den ersten
Klängen von "Trust" ist klar: Burning Spear setzt konsequent
und unbeirrt von Moden seinen Weg fort und liefert mit "Freeman"
ein klassisch zu nennendes Burning Spear-Album ab: Satte Rootssounds,
durchdacht gesetzte, tolle Bläsersätze, repetitiver Gesang
mit Rasta-Lyrics. Nun kann man nörgeln und meinen, er trete auf
der Stelle und hätte damit auch irgendwie Recht. Doch ist Burning
Spear einfach einzigartig und als steter Preacher und wirkliche Legende
einfach fester Bestandteil der Szene. Dabei blieben in seiner langen
Karriere aktuelle Einflüsse weitgehend außen vor und nur
selten sind seine Alben mittelmäßig ausgefallen (wie etwa
"Appointment With His Majesty" von 1997). "Freeman"
gehört eindeutig zu der besseren Hälfte seiner Produktionen.
Wie ein Zug gerät mit dem Opener das Album ins Rollen - die Pausen
mit dem Halt an Stationen vergleichbar, um dann gleich weiterzufahren.
Immer geradeaus ohne Umschweife auf das anvisierte Ziel... endlos...
Fortsetzung folgt garantiert. Tja, was soll man noch sagen. Burning
Spear- und Roots-Fans werden es lieben. Hippie-Reggae-Fans ebenso! Nur
in Schubladen verhaftete Digital-Dancehall-Headz dürften schwer
zu überzeugen sein. Schade! - Pech für sie...
Karsten Frehe