Cashma Hoody
"Hoodylicious"
(African Dance Records - 2002)

Dancehall- und Reggaepuristen werden nicht immer begeistert sein, wenn sie der Stil-Melange von Cashma Hoody begegnen. Doch wer sich auf die Musik der deutschen Band einlässt, wird je nach Vorliebe den einen oder anderen Titel finden, der überzeugt. Cashma Hoody legen mit "Hoodylicious" ihr fünftes Album vor und entwickeln ihren Stilmix aus Reggae, Dancehall, Dub und Rock fort, der z.T. mit dem von Dubtari zu vergleichen ist. Im Gegensatz zu ihrem letzten Album befinden sich dieses Mal ebenfalls drei Titel in deutscher Sprache auf dem Album, von denen das vom Dancehall beeinflusste "Sei Bereit" den Sprung auf eine 7 Inch machen sollte. Mit Jah Meek hat sich ein Gast eingefunden, der mit seinem Toasting dem Titel "More Fire" eine nette jamaikanische Würze verleiht. Hervorzuheben sind ebenfalls das Ska, Reggae und Rock in Form von kreischenden Gitarrensounds verbindende "Here Comes The Sunshine" sowie das fröhlich-legere "Hot Blooded Mood Club". Gelegentlich haben die Titel durchaus Qualitäten, die sie für das Mainstreamradio attraktiv machen könnten, bedienen sie doch durch ihre Stilvielfalt ein breites Publikum (vielleicht zu breit!?). "Free Da Weed" hätte man sich allerdings schenken können, denn in Sachen Legalisierung waren andere Künstler schon überzeugender am Werk.
In einer wunderbaren "resmoked" Section tun sich Alpha & Omega, Zion Train (!) und Lacantina als Remixer von Cashma Hoody hervor. Alle veredeln dabei die Titel in Richtung tanzbaren Dub.
Zusätzlich gibt's mit "Babylon In Bus" ein Touringvideo für den Computer und ein "Hoodygame" für den PC. Also ein randvoll gepacktes Album!

karsten

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