Various
"Dancehall Party 2004"
(Warner Strategic Marketing - 2004)
1. Der Titel des
vorliegen Samplers ist einfältig.
2. Das Cover entspricht den schon seit Jahren üblichen Dancehall-
und Reggaesamplern, die meinen, dass sich mit leicht bekleideten Frauen
nebst teuren Autos (Achtung: Productplacement!) eine passende Stimmung
erzeugen lässt und die Kohle lockerer sitzt.
3. Passt der Untertitel "Today's Biggest Ragga And Dancehall Anthems"
nur bedingt, denn so neu sind viele der Tunes nicht (siehe unten).
4. Ist die Compilation für diejenigen unter euch nicht gemacht,
die sowieso schon alles haben, tagelang in Plattenläden rumhängen
und/oder 7 Inches sammeln.
Wer also nicht zur
Kategorie 4 zählt und um die unter 1-3 genannten Punkte nichts
gibt, der sollte weiterlesen. "Dancehall Party 2004" ist für
diejenigen gemacht, die auf die Charts vertrauen oder ganz neu ins Genre
einsteigen möchten. Versammelt sind einige wichtige, angesagte
Titel, allen voran der mittlerweile nahezu weltweit gehypte Song "Turn
Me On" von Kevin Lyttle. Warum all der Rummel veranstaltet wird,
verstehe ich persönlich nicht, klingt seine Stimme doch in meinen
Ohren so wie die von vielen bekannten Boygroup-Sängern, ob nun
gecasted oder nicht. Zudem gibt's ein paar Nummern zu hören, die
für viele sicherlich lohnenswert sind, allerdings schon auf unzähligen
Samplern vertreten waren (z.B. Sean Paul's "Like Glue" und
Buju Banton's "Tra La La"). Auch Bounty Killer's "Sufferah"
auf dem Diwali-Riddim ist nicht mehr so neu aber nach wie vor gerne
gehört. Will jetzt aber gar nicht nörgeln, denn die Zielgruppe
habe ich bereits oben abgesteckt und der werden hier auch noch ein paar
ältere Nummern unter die Nase gerieben, um dem Ganzen einen kleinen
Bezug in die Vergangenheit zu geben. So trällert Dawn Penn einmal
mehr ihr "No, No, No" (wird sie aus dieser Kiste jemals rauskommen!?)
und Barrington Levi ist als Veteran der Tanzhallen mit "Living
Dangerously" vertreten. Am Schluss gibt es dann ein Wiederhören
mit dem guten alten Junglelist General Levy, der zusammen mit Zeus und
Bally Jagpal zwar nicht an alte Perlen anknüpfen kann, aber sehr
wohl eine beachtliche Nummer zwischen Dancehall und Bhangra abliefert.
Dazwischen begegnen einem Lady Saw, Elephant Man, Capleton, T.O.K.,
Seeed und mehr hochkarätige Namen. Mein ganz persönlicher
Favorit stammt allerdings von der gnadenlos guten Missy Elliott mit
"Pass That Dutch".
Karsten Frehe
Tracklisting:
01 Kevin Lyttle - Turn Me On (wsm Compilation Edit) 3:09
02 Missy Elliott - Pass That Dutch (amended Version) 3:43
03 Sean Paul - Like Glue (album Version) 3:53
04 Wayne Wonder - Bounce Along (radio Edit) 3:41
05 Elephant Man - All Out (album Version) 3:45
06 Rupee - D.t.d.t. (album Version) 3:38
07 T.O.K - She's Hot ( Y92100000445 , ) 3:29
08 Lady Saw - Baddest Girl 3:22
09 Buju Banton - Tra La La ( Y92100000448 , ) 3:20
10 Alozade, Hollowpoint & Mr. Vegas - Under Mi Sensi 3:34
11 El Medico - Chupa Chupa 3:50
12 Seeed - Release 3:45
13 Born Jamericans - Boom Shak-a-tack (dancehall Remix) 4:06
14 Dawn Penn - You Don't Love Me (no, No, No) (single Version) 3:17
15 Barrington Levy - Living Dangerously 3:41
16 Capleton - Log On Girls 3:32
17 Glamma Kid - Moschino 3:56
18 Bounty Killer - Sufferah 3:00
19 General Levy Featuring Zeus And Bally Jagpal - Shake (what Ya Mama
Gave Ya) (ragga Dub) 3:21