DUB
SYNDICATE
"NO BED OF ROSES"
( Lion & Roots/EFA - 2004)
Ganz auf die Instrumente
hat er sich nie verlassen. Schlagzeuger Lincoln "Style" Scott,
der Kopf von Dub Syndicate, hat selbst bei den Live-Auftritten der Band
immer Samples abspielen lassen mit Klängen, Geräuschen und
Sprüchen. Für Gäste hatte Style ebenfalls immer Platz
auf seinen Alben - zuletzt durften Luciano und Capleton mithelfen. Doch
bei "No bed of roses", dem neuen Dub Syndicate-Werk, kommt
kaum ein Track ohne Stimmen aus. Kein Verlust! Die Musik wird leichter
zugänglich und kurzweiliger - dafür sorgen schon die zahlreichen
Gäste, die aber leider beim Tracklisting nicht erwähnt sind.
So kann jeder raten, bei welchem Stück denn jetzt Cornel Campbell,
Gregory Isaacs, Uplifter, Cedric Myton oder jemand anderes singt. Oder
spricht da etwa Yasus Afari? Das ärgert vielleicht hier oder da,
doch darüber tröstet der feine Sound hinweg. Einige Riddims
schleppen sich behäbig dahin, manche wie bei "Kingston 14"
drücken aber auch mächtig. Sanfte Melodien wechseln mit spröder
Dub-Poetry und gefühlvollem Gesang. Und das Mix von Adrian Sherwood
garantiert, dass auch der Klang hinhaut: fett und trocken. Ganz ehrlich,
es gibt nichts auszusetzen an "No bed of roses", außer......
Nein, nein. Fraglos weit mehr als solider Stoff.
Jürgen "Reggaedoctor"
Schickinger
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