Dubclash
"Dubclash"
(Dubhead/Indigo - 2002)
Nachdem der Dub
in den 90er Jahren, auch bekannt als UK-NeoDub, oft recht überladen
daher kam, was die Effekte anbelangte, so scheint es heute eher darum
zu gehen, reduzierte, fast minimalistische Kompositionen zu produzieren.
Bestes Beispiel war zuletzt das Jah Shaka-Album "Authentic Dubwise",
das er zusammen mit der Fire House Crew eingespielt hat. Ebenfalls in
diese, stark reduzierte Richtung geht das Debütalbum von Dubclash.
Hinter Dubclash verbirgt sich u.a. der Multiinstrumentalist Simon Gains.
Drei Jahre hat er produziert bis die Stücke für das nun (passender
geht's eigentlich nicht) bei dem britischen Label Dubhead veröffentlichte
Album sorgsam ausgewählt fertig waren. Allen ist gemein, dass sie
auf einer sehr dunklen Bass und Schlagzeugbasis beruhen, die stark in
den Vordergrund gemixt sind. Strictly Drum and Bass also. Um diese Basis
gruppieren sich diverse andere Sounds, wie etwa die seit Augustus Pablo
im Dub übliche Melodika. Auch wenn mir persönlich Dub besser
gefällt, wenn er mit Vocals - meinetwegen auch nur als kurze, verhallte
Samples - angereichert ist, so kann Dubclash dennoch mit den 15 hier
versammelten Titeln überzeugen und an das zuletzt bei Dubhead veröffentlichte
Album von Mungo's Hi-Fi anknüpfen. Und allemal besser als "Authentic
Dubwise" von Jah Shaka ist es auch! Auch wenn das Infoblättchen
des Labels von einer "Digi-Dub Crew" spricht, klingt dieses
Album weitestgehend nach analog eingespielten Instrumenten. Guter Dub
zum Chillen!!!
Das Album ist sowohl
auf Vinyl als auch auf CD zu bekommen. Letztere hat jedoch fünf
Titel mehr zu bieten.
karsten