Echonomics
"Dub & Cover"
(Echonomics/Blue-Mountain - 2001)
Einen Text mit "leider"
anzufangen, ist ja nicht gerade typisch. Dennoch sei es hier getan:
Leider ist in Deutschland der Dub nicht so populär wie in England
oder Frankreich. Neben dem klassischen Reggae und in letzter Zeit vor
allem dem Dancehall nimmt er eine viel zu kleine Rolle ein. Und noch
eins: Leider gibt es auch viel zu wenig Dubprojekte oder -bands hierzulande,
die diesem Genre frischen Wind einhauchen bzw. die Fackel weitertragen,
die von King Tubby, Lee Perry und anderen Mischpultpionieren entzündet
wurde. Seit einigen Jahren tun die Echonomics genau das. Analog und
digital arbeiten sie an ihren Soundideen, die in der jamaikanischen
Tradition einerseits und im NeoDub britischer Einfärbung verwurzelt
ist. Auf "Dub & Cover" versammeln sie 10 Titel, die uns
einfangen und in die unendlichen Weiten des Dubuniversums entführen.
Meistens geht es dabei sehr relaxt und reduziert zu. Gelegentlich wird
es jedoch auch etwas schneller, wie z.B. bei dem Steppers-Dub angehauchten
"The Force Be With You". Die Vocals stammen allesamt von Mark
Jefferis und setzen markante Akzente (z.B. bei dem eben erwähnten
Titel) oder scheinen bei "Burn It (As You Want)" von einem
fernen Planete zu uns zu kommen. Die Lyrics und die Musik stammt bei
diesem Titel von der Band Concrete Jungle aus Darmstadt. Die von den
Echonomics remixte Version befindet sich ebenfalls auf deren Album "Fresh
Soul Food". Der finale Titel des Albums "Dub & Cover"
heißt "Revolution Dub" und überschreitet genretypisch
die klassische Granze des NeoDub in Richtung Breakbeats. Es lohnt sich
also, in die Weiten des Dubuniversums der Echonomics einzutauchen.
karsten
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