Various
"Achtung ELMO"
(ELMO/SPV)
Es gehört zum
Selbstverständnis von Grover, mit dem Tochterlabel ELMO, "ambitionierten
Nachwuchs zu fördern" (www.grover.de).
Nun erscheint zum ersten Mal ein eigener Sampler von ELMO, der eine
gute und günstige Gelegenheit (auch preislich gemeint) bietet,
das Programm des Labels zu entdecken. Versammelt sind 21 Stücke
von insgesamt 13 Bands, die fast ausschließlich bislang unveröffentlicht,
neu oder bisher nur auf Vinyl zu haben waren. Dabei offenbart sich eine
große Vielfalt, die von Ska, Punkrock (Peacocks), Swing, Northern
Soul (Inciters) bis hin zu Reggae reicht. Interessant sind zudem die
beiden Stücke von Gerry Lee & The Wanted Men "Flattop"
und "Take Me Bach To Tulsa", die man mit Western Swing oder
einfacher als leicht schrägen Country bezeichnen könnte. Natürlich
trifft man sehr oft auf Ska! Mit u.a. Dr. Woggle & The Radio, Frau
Doktor, der Caribbean Beat Combo, Spicy Roots, 27 Red und Los Placebos
("Rudeboy Posse") sind hier einige vielversprechende Bands
vertreten, denen man unbedingt ein offenes Ohr schenken sollte! Meine
Favoriten sind jedoch die Court Jester's Crew aus Sindelfingen (siehe
unten stehendes Interview), die bei den hier vorhandenen Titeln "Machinery"
und "Break Out" eine spannende Mischung aus Ska, Reggae, Ragga
und ein wenig Jazz präsentieren. Von ihnen wird man hoffentlich
noch viel zu hören bekommen!!
karsten
Interview:
C.J.C. (Curt Jester's Crew) aus Sindelfingen/Tübingen
– nach ihrem Auftritt im Barracuda, Kassel 02/2002
Hallo, Eure Show
war großartig, geradezu perfekt (ohne Schleim).
In Zeiten, in denen Seeed einen Echo erhalten, scheint Ihr genau den
Nerv selbiger getroffenen zu haben.
Für die Leser: Wer seid Ihr, was macht Ihr und seit wann gibt’s
Euch?
C.J.C.: Uns gibt’s seit ca. 1993. Wir fingen als typische Ska-Band an,
und entwickeln uns immer mehr in die vokal-lastigere Ecke. Wir schreiben
nun mehr langsamere Songs, setzen eben mehr Gesang ein und tendieren
immer mehr in Richtung Raeggae. Mit Seeed und den Toastern, die wir
alle sehr schätzen, hatten wir übrigens schon lustige Gigs,
sind aber etwas jazziger angehaucht, da einige von uns auch aus dem
klassischen Jazz-Bereich kommen. Deswegen lieben wir zum Beispiel auch
das New York Ska Jazz Ensemble.
Anhänger
von Raeggae, Ska und sämtlichen Abzweigungen der beiden Richtungen
sind bekanntlich bekannt dafür, frischem Rasen und kühlem
Bier nicht abgeneigt zu sein. Musikalische Perfektion und Drogen. Wie
haltet Ihr es damit (Hicks)?
C.J.C.: Vor, während und nach dem Gig.
Wo spielt Ihr
am liebsten?
C.J.C.: KASSEL.
Habt Ihr noch
etwas zu sagen?
C.J.C.: Was für den Rockstar das Live-Doppelalbum, ist für
die Frau die Doppelbelastung als Hausfrau. Irgendwie.
Danke für
das Gespräch
(Interview extrem
verkürzt, geführt von Lutz Reimer)