Famara
"Toubab Man"

(N-Gage - 2003)

Während sich der Reggae-Hype in Deutschland zunehmend als Schnittstelle zum absterbenden Hip Hop versteht, geht der "Toubab Man" aus der Schweiz nicht nur back to the roots, sondern direkt ins gelobte Land Afrika. Und das nicht nur musikalisch. Nach ausgedehnten, erfolgreichen Tourneen durch Gambia, Mali und Senegal legt der "Schwarze mit weisser Haut" sein drittes Solo-Album vor. Und das hat es in sich! Gesungen in englisch, afrikanisch, spanisch, französisch und schweizer Dialekt besticht es gleichwohl durch eine seltene musikalische Homogenität. Am besten läßt sich der Stil mit Afro-Reggae & Raggamuffin beschreiben. Dieser jedoch so authentisch, dass ich denjenigen sehen möchte, der raushört, dass es sich hier um einen Schweizer handelt. Außer wenn er natürlich gerade mal in Schwyzerdütsch singt... Am ehesten fühlt man sich an den Afro-Reggae im Stile eines Alpha Blondy oder Tiken Jah Fakoly erinnert. Manchmal blitzen jedoch auch Manu Chao-ähnliche Zitate auf und der Groove ist - mit einem Wort - unwiederstehlich! Sehr gut produziert ist das Werk allemal und sollte Famara den CD-Sound eins-zu-eins auf der Bühne umsetzen können, wäre er ein heißer Anwärter auf den nächsten Reggae-Festival Sommer (und einen Vertrieb außerhalb der Schweiz!)...

Red-I

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