Iration Steppas
"Dubz From The Higher Regionz"

(Dubhead/Indigo - 2004)

"Highly anticipated and long awaited new album from of of the UK's Top Dub Acts who have been at the forefront of the scene for over a decade", heißt es bei den "key sales points" auf dem Beipackzettel. Das mag insofern stimmen, als sich die Iration Steppas wirklich unter den ersten wesentlichen Dub Pionieren der NeoDub-Ära Mitte der 90er Jahre befunden haben. Das ist lange her. Nach ihrem Debütalbum "Original Dub DAT" von 1996 (!) liegt nun der zweite Streich vor. Dazwischen liegt eine enorm lange Zeitspanne, in der sich auch im weiten Feld des DUB so einiges getan hat. Während sich die Vielfalt des Genres um ein Etliches vermehr hat, stehen die Iration Steppas einem sturen Esel vergleichbar auf dem selben Standpunkt von Mitte der 90er. Das mag diejenigen erfreuen, die ebenfalls an dieser Stelle der Dub-Zeitleiste ausharren, doch hat es für den Rest des Dubuniversums eigentlich keinen großen Wert. Das Soundsystem rund um Mike Iration entwirft die gleichen Steppers-Rhythmen mit dunklem Grundtenor wie eh und je. Das können sie bisweilen ganz gut, keine Frage. Dennoch hält sich die Spannung nicht über die ganze Länge des Albums, da die Kombination aus ultratiefen Bässen, Keybord- und peitschenden Drumsounds nach einer Zeit ermüden. Daran ändern auch die Zwischenstücke nichts, die aus live mitgeschnittenen Soundsystemdates der Jahre 1990 bis 2003 bestehen und der CD eine authentischen Touch verleihen (sollen). Das zeitgleich erscheinende 8 Track Album auf Vinyl bietet einige Versionen, die sich teilweise von denen auf der CD unterscheiden. Für hartgesottene 90ies-NeoDub-Fans sicherlich prickelnd (hier insbesondere der "Wat Dem A Go When Di Right Time Come Dub"), für den Rest nicht notwenig.

Karsten Frehe

www.dubhead.co.uk

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