Irie Ites / Various
"Link' Up "
(Irie Ites Records - 2003)

Um Missverständnissen gleich vorzubeugen: Nein, Irie Ites.de hat kein Album produziert, auch nicht das Irie Ites Soundsystem aus Kassel. Vielmehr hat sich der Sound gleichen Namens aus Frankreich als Produzententeam betätigt und legt mit "Link' Up" den ersten Longplayer auf eigenem Label vor. Als namhafte Unterstützer und Mitstreiter sind Mafia & Fluxy gleich mit drei Riddims vertreten. Mit dem Produzentenduo hatte der Sound bereits mehrfach in der Vergangenheit zusammengearbeitet. Entstanden ist ein rundum schönes Dancehall Album mit einem deutlichen Schwerpunkt auf Conscious-Tunes. Insgesamt 11 Tunes & 4 Dubversionen kreieren ein entspanntes und zugleich stimulierendes Album, zu dem man des Öfteren die Feuerzeuge kollektiv in die Höhe gestreckt vor Augen sieht. Als Artists sind Lorenzo, Ras Mc Bean, Elimane, Keefaz und Barakuda zu hören - allesamt Namen, die nicht gleich im Hirn ein heftiges Gebimmel hervorrufen, aber beim Hören in den meisten Fällen zeigen, dass viel in ihnen steckt. So umschmeichelt einen das nette Orgelgeblubber bei "Wa Dem A Go Do" während Ras Mc Bean gleich auf mehreren Spuren mit seinem Gesang die Botschaften von Marcus Garvey anpreist. Das nachfolgende "I See Dem A Come", einer der Riddims für die Mafia & Fluxy verantwortlich zeichnen, kommt leicht angedubbt daher und featured mit Elimane einen französischen Artist . "I See Dem A Come With Their Weapon...bom, bom, bom, bom, bom" sieht getippt leicht dämlich aus, klingt aber gesungen nett und setzt gerade im Chorus Akzente. "Jah Bless Me" ist mit Keefaz ebenfalls von einem französischen Artists gevoiced worden. Untermalt wird der Tune von einem schönen One Drop-Dancehall-Riddim zum Mitwippen. Ein breites Grinsen auf den Lippen wird gleich mitgeliefert! "Yu Dun Know" von Barakuda ist ein vom Hip Hop-angehauchter Tune, der mit synthetischen Keyboardsounds und digitalem Beat den jamaikanischen Von der Stange-Riddims das Wasser reichen kann. Barakuda zeigt hier, was an Deejaytalent in ihm steckt. Tja...und so geht's weiter. Gute Tunes folgen in der Regel guten Tunes. Dabei stechen eigentlich bis auf "Every Black People" von Barakuda & Elimane keine weiteren Tunes als absolute Highlight hervor. Geboten wird eine grundsolide Arbeit, die sicherlich auch hierzulande den Massives gefallen dürfte. Lediglich die Dubversionen und "Hail Jah" kommen etwas uninspiriert anspaziert.

Big Up Irie Ites France!

Karsten Frehe


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