Israel Vibration
"Fighting Soldiers"
(I-Sound/EFA - 2002)

Was macht ein Vokaltrio nach dem Ausstieg eines Sängers? Ganz klar: es macht als Duo weiter. So geschehen bei Israel Vibration als 1997 Albert "Apple" Craig ging. Das verbleibende Duo mit Cecil "Skelly" Spence und Lacelle "Will" Bulgin hat dadurch jedoch deutlich an Sound und Qualität eingebüßt. So wirkt denn das neue Album auf dem französischen Label I-Sound alles in allem ein wenig schwach auf der Brust. Auffällig ist vor allem, dass der ausgeprägt Falsett-Gesangsstil, der frühere Aufnahmen wie z.B. das grandiose "Rudeboy Shufflin" geprägt hat, nun fehlt. Das fällt neben den Leadvocals vor allem beim Chorus auf, der bei "Fighting Soldiers" von dem weiblichen Chor der Burning Spear Band übernommen wird. Das klingt gar nicht mal schlecht, doch eben nicht wie gewohnt. Als Musiker waren Sly & Robbie, die Roots Radics und Dean Fraser mit dabei. Sie unterlegen die Rastalyrics mit gekonntem Rootsreggae, Ska und anderen Spielarten jamaikanischer Musik. Doch so ganz will der Funke nicht zünden! Von früheren Highlights wie "Same Song" mag man gar nicht erst sprechen. Also: alles in allem ein mittelmäßiges Album. Passabel, okay, aber dennoch weit weg von der früheren Form dieser einstmals grandiosen Formation.

karsten

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