Luciano
"Serve Jah"
(VP/NTT/Indigo - 2003)

Luciano sticht vor allem durch zwei Talente aus der Masse der Reggaeinterpreten hervor: seine soulige, extrem warme Stimme, die ihn als einen der derzeit besten Reggaesänger hervorhebt, und seine tiefe Rasta-Verbindung. Letztere lässt sich sowohl am Titel des nun vorliegenden, neuen Albums "Serve Jah" bei VP, als auch an dessen Cover ablesen, auf dem er wie zu einer Pilgerfahrt gekleidet dem Betrachter entschieden entgegenschreitet. Die selbe Entschiedenheit zeigt sich sowohl textlich als auch musikalisch bei einigen der Titel auf dem Album, allen voran bei dem Opener "I Will Survive". Leider bleiben andere Titel deutlich dahinter zurück, so dass "Serve Jah" nur bedingt und in Teilen empfohlen werden kann. Wahrscheinlich sind es zuallererst die oft mit synthetischen Klängen versehenen "One Drop Riddims" vom Produzenten Jack Scorpio, die zu wünschen übrig lassen. Gerade hier hätte es sich angeboten, ein wenig mehr in die Instrumentierung mit "echten" Instrumenten zu investieren - nachzuhören z.B. beim Titelsong. Doch will ich nicht zu reißerisch daherkommen, denn wie bereits angedeutet lassen sich auch gelungene Titel finden, die am allermeisten durch die schöne und sanft umschmeichelnde Stimme von Luciano ihren Glanz verliehen bekommen.

karsten

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