AI Phoenix
"I've Been Gone - Letter One"
(Glitterhouse/Indigo - 2004)AI Phoenix kommen aus dem hohen Norden, genauer aus Bergen in Norwegen. Insofern verwundert es gar nicht, dass ihre Vision von Pop zurückhaltend daherkommt. Es sind die leiseren Töne, die das Trio begeistern. Nicht unbedingt melancholisch aber weit entfernt von vordergründiger Marktschreierei. Seit 1997 begeistern sie damit ein immer größer werdendes Publikum. Das wird ihnen auch mit ihrem neuen Album "I've Been Gone - Letter One" spielend gelingen, auch wenn das neue Album nicht ganz so stark ist, wie der Vorgänger "Lean That Way Forever" (ebenfalls bei Glitterhouse erschienen). Feinfühlige Arrangements begleiten Lieder über Piraten, Geister, traurige Mädchen, Matrosen und allerlei anderen Menschen, denen man vielleicht in Bergen oder anderswo auf der Welt begegnen könnte. Zart meist, doch zunehmend auch deutlicher in den Ausbrüchen werden die Songs aufgebaut. Und über allem schwebt ein Hang zu wunderschönen Melodien, die es einem warm ums Herz werden lassen. Schön zu hören, dass es bei all der um Aufmerksamkeit aggressiv buhlenden Popmusik noch die leiseren, feineren Zwischentöne gibt!
Karsten Frehe
