Kathleen
Edwards
"Failer"
(Zoe/CRS - 2003)
Gerade im Bereich
der Singer-/Songwriterinnen gibt es in der letzten Zeit immer wieder
gute Entdeckungen. Kathleen Edwards gehört zweifelsohne dazu. Auf
ihrem Album "Failer" kann man nachhören warum. Ihr Songwriting
brauch Vergleiche mit den großen, selbstbewußten Frauen
des Genres nicht scheuen: Lucinda Williams fällt mir spontan ein,
auch Suzanne Vega, Oh Susanna oder Barb Donovan. Ihre Stärken liegen
meines Erachtens in den Balladen, wie dem grandiosen "Mercury",
dass sich langsam aufbaut und gerade für Fans von schönen
Lidanfängen bestechend daherkommt. "Hockey Skates" gehört
ebenso in diese Kategorie. Bei den Liedern, die in kompletter Bandbesetzung
vorgetragen werden, ist es mir persönlich ein wenig zu countryrockig
und ist mit der letzten Scheibe von Oh Susana zu vergleichen. Doch hinken
Vergleiche mitunter und werden der Selbstständigkeit der Künstlerin
nicht gerecht. Kathleen Edwards hat was zu bieten und es dürfte
denjenigen eine Freude bereiten sie zu entdecken, die dem weiten Bereich
der Americana-Musik offen gegenüber stehen.
Karsten Frehe