Ostinato
"Left Too Far Behind"

(Exile On Mainstream/Soulfood - 2004)

"Ostinato" steht in der Musik für "hartnäckig wiederholt". Insofern ist kaum verwunderlich, dass sich die Titel auf dem vorliegenden Debütalbum der gleichnamigen, dreiköpfigen Band aus den USA nicht in abgeschlossenen Popliedchen erschöpfen. Der Weg geht vielmehr in epische Breiten und funktioniert eher als Gesamtkunstwerk als in kleinen Häppchen für den Genuss zwischendurch. Für Ostinato und ihre Klangvisionen braucht man Ruhe und Zeit. In der Schnittmenge zwischen E- und U-Musik faszinieren ihre Kompositionen durch ruhige Elemente, die jedoch immer wieder durch schroffe, psychedelische Ausbrüche "gestört" werden. Musikalische Verwandtschaften lassen sich bei Mogwai, God Speed You! Black Emperor oder Sigur Ros finden. An Mogwai scheinen mir persönlich am nahesten dran zu sein, nur dass die Ausbrüche von Jeremy Ramirez (Bass), David Hennessy (Gitarre) und Matthew Clark (Drums) deutlich explosiver und aggressiver daherkommen. Intelligente Musik gibt es also zu hören. Eine Musik, die Grenzen erforscht, sie gelegentlich überschreitet und nicht marktschreierisch nach Kurzzeitruhm schielt.

Karsten Frehe

www.mainstreamrecords.de

Record list back to main www.irieites.de