"In
the beginning there was no words, no sounds, just movement"
Victer
Duplaix
"Singles - Prelude To The Future"
(K7! - 2004)
Victer Duplaix aus
Philadelphia hat sich jahrelang als Produzent u.a. für DJ Jazzy
Jeff einen wohlklingenden Namen erarbeitet bevor er sich auf Solopfade
begeben hat. Gut so, denn der Welt der anspruchsvollen Clubmusik wäre
so ein wichtiger und vor allem experimentierfreudig-innovativer Kopf
vorenthalten worden. Victer Duplaix atmet den Geist der Breakbeats und
hat ein Händchen für ausgefeilte Arragements, die dennoch
cool und eingängig daherkommen. Nenne man es NuJazz oder wie auch
immer. Musikalische Beigaben stammen aus Soul, House, Jazz, Electronica
und R'n'B. Dabei synkopiert Victer Duplaix nicht selten, so dass die
Beats verschachtelt und bei weitem nicht monoton klingen. Insofern ist
es ganz und gar nicht verwunderlich, dass er u.a. die Aufmerksamkeit
der Berliner Jazzanova bekommen hat, die auf dem vorliegenden Album
gleich zwei Mal zusammen mit dem Amerikaner vertreten sind und gemeinsam
Clubmusik auf die nächst höhere Ebene tragen. "Singles
- Prelude To The Future" versammelt B-Seiten, Remixe und Raritäten,
zieht damit sogleich ein Fazit und blickt zudem hoffnungsvoll in die
Zukunft. Denn da wird eine ganze Menge zu erwarten sein. Von den Kompositionen
möchte ich vor allem den Opener "Manhood" hervorheben.
Hier wird der Hang von Victer Duplaix zu komplizierten und gleichzeitig
interessanten Beatstrukturen offenbar. Und über allem sorgt sein
sanfter Gesang für eine angenehm groovige Atmosphäre. Die
einzigen Songs, die mir weniger gefallen sind "Galaxy" (hier
in der bislang unveröffentlichten Originalversion) und "I'll
Do It For You". Da rutscht sein Gesang etwas stark in die seichten
Untiefen eines Sting. Doch bleiben das zum Glück die Ausnahmen.
Karsten Frehe
www.k7.com