Dub
Rogue
"Dreams Of A Lost Soul"
(Dub Flash Records - 2004)
Warum machen Menschen
Musik? Aus geselligen Gründen, um die Übel der Welt anzuprangern,
Freude zu geben, sich selbst auszudrücken, Kohle zu scheffeln....!?!
Das Spektrum ist weit und unterschiedlicher wie nix. Und dann gibt es
immer wieder zwischen den Musizierenden welche, die für sich still
und meist alleine vor sich hinwerkeln und sich dann ganz vorsichtig
der Welt mit ihren Werken nähern. Das ist bei dem hier vorliegenden
Album (nur auf CD) von Dub Rogue, dem Kopf von Dub Flash Records aus
Berlin, der Fall. Eine Herzensangelegenheit, die mit einfachen Mitteln
- sowohl bei der Entsehung als auch bei der Gestaltung - erstellt wurde.
Über derart persönliche Statements kann man sich freuen -
abseits des Trubels und Lärms, den der Rest der Musikwelt so veranstaltet.
Und da es eine persönliche Angelegenheit ist, sollen hier auch
keine Lanzen gebrochen werden, denn es gelten ganz andere Maßstäbe.
Dub Rogue schlägt bei den Kompositionen des Albums einen deutlich
sanfteren Weg ein, als seine sonstigen Releases erahnen lassen würden.
Mit dem im Reggae verwurzelten Dub hat es auch eigentlich recht wenig
zu tun. Lediglich selten schimmert der NeoDub durch - wie etwa bei dem
Titel "Frost" feat. HaHoHulluA, meinem Lieblingstitel. Ruhige
Soundscapes laden meist zum Hinsetzen oder -legen ein. Und darüber
hinaus haben die verschiedenen Sounds eine Rolle zugedacht bekommen
und eine Geschichte wird klanglich erzählt. Da kann man sich also
auf eine Reise begeben. Insgesamt ein nettes Album. Mit Liebe und Hingabe
in Eigenregie gemacht. Nicht perfekt, aber warum auch.
Karsten Frehe
www.dubflash.com