Prince Far I & the Arabs
“Message From The King”
(Front Line/Virgin/EFA)
Prince Far I’s Stimme war wie ein Donnergrollen! Tief, rauchig, gelegentlich aufbrausend. Irgendwie klang sie wie eine gewaltige Stimme aus dem großen Off, die gekommen ist, um uns Wahrheiten zu predigen. Auf „Message From The King“ wird diese Besonderheit von Prince Far I gut deutlich, da hier seine Stimme wesentlich mehr zu hören ist, als auf den sehr beliebten Dubversionen seiner Tracks bzw. Alben. Die Musiker, die ihn umgaben, zählten (und zählen z.T. heute noch) zu den Besten des Genres: Earl „Chinna“ Smith, Leroy Wallace, Errol Holt, Sly Dunbar und andere Virtuosen. Zusammen haben sie eine Perle jamaikanischer Musik erschaffen. Die zehn Tracks des Albums von 1978 sind durchweg klasse. Sie stellen zugleich die Vocalversionen von „Cry Tuff Dub Encounter Vol.1“ (Pressure Sounds) dar.
Geboren wurde Prince Far I 1944 als Michael James Williams, 1983 wurde er brutal ermordet. Übrigens: wer die Stimmgewalt von Prince Far I einmal zornig erleben möchte, sollte sich den Titel „Virgin“ einmal anhören, den er der gleichnamigen Plattenfirma für die Nichtveröffentlichung eines Albums entgegenschleuderte (zu hören u.a. auf der „Discoplates Collection Part 1“, On U Sound/EFA). Was aus den Masterbändern geworden ist, wird wohl nie so richtig geklärt werden können. Eine Veröffentlichung, basierend auf einer einfachen Kassettenkopie, liegt ja vor: „Health and Strength“ (Pressure Sounds). Alles Tipps!
