Turbulence
"Rising"
(VP Records/NTT/Indigo)

Sowohl sein Blick als auch die Körpersprache entsprechen ganz und gar nicht dem gewählten Künstlernamen. Ebenso wenig gilt dies für viele der versammelten 13 Tracks (Vinyl: 12). So entsprechen gleich die ersten beiden Titel, "Give Her Weh She Want" und "Make Sure She Clean", der von VP Records gemachten Äußerung, es handele sich bei Turbulence um ein "up and coming new deejay talent". Gerade das kraftvolle "Give Her Weh She Want" ist ein Dancehall-Titel ganz besonderer Güte! Doch Turbulence kann und will auch anders: "Friends Like These" ist mit einem ansprechenden Nyjahbingi-Getrommel unterlegt und auch der Inhalt weist in diese Richtung; "Life Goes On" kleidet sich hingegen in ein rundum freundliches Roots-Reggae-Gewand. Turbulence zählt zu den Conscious Dancehall-Deejays und steht demnach Sizzla und anderen Vertretern dieser Richtung sehr nahe. VP Records vergleicht in diesem Sinne seine Performance und seinen "voicing style" mit Sizzla, ebenso seinen "deep Rastafarian faith". Ob es dem VP-Debütant dann auch konsequent gelingt, diesem hohen Anspruch zu genügen, sein ein klein wenig angezweifelt. Dennoch: Turbulence hat ein gewaltiges Potentail, das er auf "Give Her Weh She Want", "Make Sure She Clean" und "Just Can’t Stop"überzeugend präsentiert. Erfolgreich sind ebenso die beiden Kooperationen auf dem Album: "I Don’t Know" zusammen mit Lion und "Rising" unterstützt von LMS! Ein paar wenige Titel, wie z.B. "Mamma Is Here" und "True Love", sind allerdings etwas zu kraftlos geraten. Produziert wurde das Album von Phillip "Fattis" Burrell!!!

karsten