TURBULENCE
"HAIL TO THE KING"
(VP/Indigo - 2003)

Was die Zahl der Alben in diesem Jahr angeht, führt Turbulence sicher die Charts an. Sechs Longplayers hat er rausgehauen. Manche sind wahrlich nicht erwähnenswert. Der Overflow führt schon fast zum Verdruss: Muss man sich eine neue Scheibe des Massenquasslers wirklich noch anhören? War's immer noch nicht genug für dieses Jahr? Nein, war's nicht! "Hail to the King" tröstest über manche Niederungen weg, die Turbulence durchwandert hat. Das Album bietet Abwechslung und schöne Songs: Turbulence fährt alles auf, was er zu bieten hat. Einfühlsam, ja fast bewegend, singt er den langsamen Titeltrack, er schnattert erfrischend bei flotten Reggae-Tunes wie "Babylon you doom" oder "Live and let live" und lässt bei Titeln mit Dance-Hall-Touch die Silben lebhaft sprudeln. Was kann man mehr erwarten? Eine gute Produktion? Sicher! Für die hat der Xterminator gesorgt.
Mehr als nur solider Stoff. Die Höhepunkt auf dem Album überwiegen. Fehltritte bleiben selten. Turbulence steht sicher in der Gefahr, sich zu verheizen mit seinen endlosen und teils belanglosen Veröffentlichungen. Er sollte sich besser auf feine Releases vom Kaliber des "Hail to the king"-Albums beschränken. Klasse statt Masse. Das wär's. Dann bräuchte beim Anblick einer neuen Turbulence-Scheibe auch niemand mehr die Stirn zu runzeln und denken: Oh je, schon wieder!

Jürgen "Reggaedoctor" Schickinger

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