U-Brown
"You Can't Keep A Good Man Down"
(Front Line/Virgin - 1979/2002)
Das große
Vorbild ist nicht zu überhören. U-Roy, the Originator, taucht
nicht nur mit dem "U" bei U-Brown auf, sondern ist wohl kaum
zu überhören, dass auch der Style dem des Meisters deutlich
nahe ist - bis hin zu dem typischen Grollen und einigen anderen Merkmalen.
Dennoch: U-Brown als bloße Kopie darzustellen oder ihn des Plagiats
zu überführen, wäre sträflich. Klingt er zwar wie
der leicht angeschubste U-Roy, so weist er doch darüber hinaus
eigenständige Qualitäten auf. "You Can't Keep A Good
Man Down" ist als Album ein guter Beweis dafür. 1979 wurde
es von Virgin über das Front Line-Label auf den europäischen
Markt gebracht und dürfte einige offene Ohren gefunden haben. Im
Rahmen der Wiederveröffentlichung ist das Album nun wieder zu haben!
10 Titel sind drauf, die es zusammen auf 32 Minuten und 11 Sekunden
bringen. Nicht gerade viel für den mit 70 und mehr Minuten verwöhnten
CD-Konsumenten. Doch waren LPs nie richtig viel länger und auf
überflüssige Extrabonustracks wurde verzichtet. Leider auch
auf ausführliche Linernotes, aber das ist das Manko der ganzen
Re-Release-Serie von Front Line. Dafür ist das Originalcover verwendet
worden. Doch nun wieder zur Musik. Die Basis bildet ein angenehmer Rockerssound,
eingespielt von den Größen des Genres. Wieder dabei sind
u.a. Sly Dunbar, Ansel Collins, Bobby Ellis und Lloyd Parks. Nennt man
sie bei ihren Bandnamen sind es die Revolutionaries und We The People
Band. Produziert hat U-Brown selbst. Besonders hervorzuheben ist der
Titel "Blow Brother Joe" mit einem smoothe geblasenen Saxophon
auf der Melodie von Dave Brubeck's "Take Five". Auf Jamaika
war man ja schon immer gut im Adaptieren von Klassikern.
karsten
Tracklisting:
01.
Weather Balloon
02. Tie And Die
03. Step It Inna Freedom Street
04. Wicked Have To Run
05. Hiding Place
06. Step It Inna Greenwich Farm
07. Blow Brother Joe
08. Row Mr. Fisherman
09. Can't Keep A Good Man Down
10. Trad Along Jah