"WILD
DUB-DREAD MEETS PUNK ROCKER DOWNTOWN"
(Select Cuts, EFA - 2003)
Punk Rock und Dub,
wie geht denn das zusammen? Der Einfluss jamaikanischer Produktionsmethoden
auf aktuelle elektronische Tanzmusiken wie House und Techno ist völlig
unbestritten. Die ersten jedoch, die außerhalb Jamaikas eine 7"
mit einer Dubversion bestückten, waren schon 1977 Generation X,
die Band um den späteren Hitparadenstürmer Billy Idol. The
Clash ließen ihre Reggaesongs von Mikey Dread produzieren - als
Beispiel dafür ist auf "WILD DUB" ihr Klassiker "Bankrobber"
zu hören. Und auch viele andere Combos aus der Zeit wie die Slits,
Basement 5, Red Beat (einer der stärksten Tracks), Stiff Little
Fingers und Killing Joke hatten Spaß an Dub, wie ihre Tracks auf
dieser Compilation zeigen. Auch John Lydons und Jah Wobbles Band Public
Image Ltd. lassen ihre Reggae- Roots erkennen und Pop- Diva Grace Jones
arbeitete gleich mit Sly und Robbie zusammen. Die großen Ruts
muss man fast nicht mehr erwähnen. Dazu zeigen Tracks von 4 Be
2 und der Pop Group, dass Dub nicht grundsätzlich Reggae- Roots
haben muss, sondern in erster Linie experimentierfreudige Musik mit
dem Mischpult als wichtigstem Instrument ist. Und so werden wohl nur
penible Puristen keinen Spaß an "Wild Dub" haben.
Andreas Brüning
Tracklisting:
1. The Ruts - Jah War 6:55
2. The Clash - Bancrobber (dub version) 4:37
3. Generation X - Wild Dub 3:41
4. Basement 5 - Immigrant Dub 7:07
5. Killing Joke - Turn To Red 3:55
6. 4 Be 2 - One Of The Lads (dub) 7:00
7. The Slits - Typical Girls (Brink Style dub) 4:16
8. Vivien Goldman - Private Armies (Dub) 4:31
9. Red Beat - Red Beat 11:22
10. PIL - Death Disco 4:15
11. The Pop Group - Where There Is a Will 5:15
12. Stiff Little Fingers - Bloody Dub 3:46
13. Grace Jones - Private Life (dub) 8:04