Bantu
"Bantu"

(Nitty Gritty/Rough Trade - 2004)

Adé und Don Abi kennt man schon lange. Spätestens bei der Nennung des Namens Brothers Keepers, deren Initiatoren sie waren, dürfte es im Kopf mächtig klingeln! Auch in Nigeria ist Bantu ein nicht unbekannter Name. "No More No Vernacular" stand lange an der Poleposition der dortigen Radiocharts. Bereits zuvor gab es 2000 ein Albumrelease auf Kassette, dem für Afrika wohl typischsten Tonträger! Die Single "Rudie" feat. Gentleman und UB40 kennt man auch - fettes Teil und ebenfalls bei Nitty Gritty erschienen! Mit "Bantu" geht's wieder auf die volle Distanz. Mukltikulturell geprägt ist auch die zu hörende Musik. Afrobeats, Pop, a little Reggae, Funk, Soul & Hip Hop treffen aufeinander, fassen sich an den Händen und tanzen mehr als nur einen erfreulichen Reigen. Bunt! Und unter Garantie nix für Puristen der einen oder anderen Richtung. Für den Mainstream nicht glatt genug und vielleicht eine Spur zu mutig, aber dennoch ohne viele, aufrüttelnde Ecken wird hier trotz aller Einflüsse ein Album in einem recht homogenen Guss präsentiert. Gelegentlich hätte es mehr zur Sache gehen können. Tunes in der zweiten Hälfte des Albums wie "Temperature's Boiling" und "One Vibe One Flow Pt. 2" zeigen da mit Dancehall-Riddims eine mögliche Richtung auf. Nett garniert, vor allem bei "One Vibe One Flow Pt. 2", mit Afro-Einflüssen. Sehr nett ist auch das hiphoppige "How Many MS's". Wie gesagt: viele erfreuliche Tunes machen das Album zu einem angenehmen, kurzweiligen Erlebnis. Daumen hoch!

Karsten Frehe

www.bantucrew.com

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