Bluekilla
"Back to Skatalonia"
(Pork Pie/Vielklang Records - 2004)
Nun liegt also die
inzwischen vierte Studio-CD der 1985 gegründeten Münchener
Skaband Bluekilla vor. Auch wenn die CD selbst nicht ganz so beeindruckend
ist, wie die Tatsache, dass Bluekilla schon seit über 18 Jahren
Ska macht - ist es eine gute CD. Der Großteil der Stücke
ist solider, gut gemachter Ska mit reichlich Reggae und Dub dazwischen.
Instrumentmäßig finden sich - wirklich überraschend
für eine Skaband - Schlagzeug, Bass, Gitarre, Bläser und gelegentliches
Herumgeorgel. Gesang gibt es natürlich auch. Der ist, wie der Rest
der CD, unaufdringlich und angenehm. Um
aber Mißverständnissen entgegenzuwirken: die CD hat neben
ein paar Höhen auch Tiefen. Schön sind etwa die netten Cover
"De Black Petty Booshwah" (Linton Kwesi Johnes, Track 5) und
"Madness" (Prince Buster, Track 13) und die noch netteren
Eigenkompositionen "The Guguletu Seven" (ziemlich dramatisches
Instrumentalstück, Track 12) "Skanimali" ("the old
story about love and money and how italians deal with this problematic",
so vertont, dass es auch auf der Hochzeit des Paten hätte gespielt
werden können, Track 10). Auf
der anderen Seite sei hier das nervtötende Dancehall-mit-deutschem-Text-Gedröhne
in "Der Beste" (Track 9) negativ erwähnt. Mag ja sein,
dass das alles Geschmackssache ist, aber für meine Ohren hört
sich das einfach nur schlecht an. Im Großen und Ganzen jedoch,
wie schon gesagt, eine nicht herausragende aber solide, gut gemachte,
entspannte, angenehme CD von einer der ältesten aktiven Skabands
überhaupt.
Jan Thon
www.bluekilla.de
www.porkpieska.com