The
Dub Project
"The Dub Project"
(M Records/Cargo - 2004)
The Dub Project
ist ein Seitenprojekt von Ryan Moore, den alle als Kopf des Twilight
Circus Dub Soundsystems kennen dürften. Warum die vorliegende Platte
(auf CD und LP) unter diesem Namen erscheint, weiß ich nicht.
Auch die Info gibt keine Auskunft darüber, warum das Album nicht
unter bekannter Flagge segelt. Musikalisch ist eigentlich auch kein
großer Unterschied festzustellen - vielleicht lediglich in einem
leicht experimentelleren Ansatz, der einige Titel durchzieht. Doch auch
hier weicht der Style eigentlich kaum von bekannten Produktionen ab.
Mag auch sein, dass es daran liegt, dass neben Ryan Moore als Person
auch Mike Pelanconi (Eccentric Directions Studio, London) in Erscheinung
tritt oder Musiker wie Style Scott oder Dean Fraser ihren kleinen Beitrag
geleistet haben. Macht ja auch nix! Schön ist jedenfalls, dass
es wieder illustre Gäste an den Vocals zu hören gibt. Mit
dabei sind z.B. Mykal Rose, Ranking Joe und Brigadier Jerry. Alle Achtung
also. Mykal Rose steuert dann auch gleich seine Stimme zu dem besten
Track des Albums "Days Of History" bei - zugleich der Opener.
Der Tune ist ein smoother Steppers-Dub auf dem Mykal Rose einem MC vergleichbar
seinen Part darbietet. Das klingt frisch und zuweilen spontan. Der Rest
des Albums ist eher düster gehalten. Nicht unbedingt die Musik
für die Tanzflächen der Welt - eher eine zum Chillen. Richtig
schön wird es wieder, wenn Shyana aus Indien bei dem leicht orientalisch
geprägten "Joy" zu hören ist. Hier sind auch die
Beats dem rudimentären World Music-Touch angepasst. "Impact"
kommt so ganz ohne Vocals aus und wirkt daher ein wenig eintönig.
Etwas spannender klingt dann schon "Nu Doom", das aus der
Crooklyndub-Ecke kommen könnte. "Sufferation" wartet
mit einem experimentellen Anfang auf, bleibt ansonsten aber auch eher
düster. Wie bereits gesagt, verbleibt der größte Teil
des Albums der Dämmerung. Darauf kann man sich gut einlassen, braucht
aber Zeit und Muße.
Karsten Frehe
www.m-records.com